17.04.2018

«Sternabitzgi» und Co diplomiert

«Hopp», «Sternabitzgi», «Herrschaftina» und «Sappermost» heissen die neuen Kreationen der Mosterei Kobelt. Die vier Cider sind kürzlich mit Diplomen, der Apfelschaumwein mit Gold ausgezeichnet worden.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerExperimentierfreudig und innovativ sind Ruedi Kobelt und sein Team schon lange. Das hat sich kürzlich an der Prämierung Schweizer Fruchtsäfte in Morges VD einmal mehr bezahlt gemacht. Alle fünf eingereichten Getränke – davon vier neue – sind ausgezeichnet worden. Was, ausser ihren Namen machen «Sternabitzgi» und Co speziell?Mosterei Kobelt entdeckt den Hopfen«Vor gut zwei Jahren haben wir begonnen, auch im Bereich Cider etwas Neues zu probieren», sagt der Inhaber des Marbacher Traditionsbetriebes. Eine Besonderheit: Die zwei Apfel- und die zwei Birnen-Cider wurden in unterschiedlichen Fässern ausgebaut. «Die trockenen Cider haben wir in Bourbon-, Rum- und Sherry-Fässern reifen lassen», sagt Ruedi Kobelt. Obwohl alle vier neuen Cider auf ihre Art etwas Besonderes sind: Einer der Vier hebt sich wesentlich von den anderen «Craft»-Cider ab. Unter dem Namen «Hopp» bringt die Mosterei einen kaltgehopften Apfel-Cider auf den Markt. Demnächst, spätestens an der Rhema.Fünf Produkte eingereicht, acht AuszeichnungenMit den neuen Produkten orientieren sich die Marbacher Moster an den neuen Crafter-Biersorten, die seit wenigen Jahren den amerikanischen Markt erobern. Die vier neuen Cider haben unterschiedlich lange in den Fässern gelegen, von 3 bis 16 Monaten. Insgesamt wurden zur Prämierung Schweizer Fruchtsäfte 100 Produkte aus allen Landesteilen eingereicht. Degustiert wurden die Getränke in Wä-denswil. Mit einer Medaille werden einzig die Kategoriensieger ausgezeichnet. Für ihren Apfelschaumwein hat das Kobelt- Team Gold bekommen, für die vier Cider Diplome. Letztere gibt es für Säfte, die von der Jury mindestens 16 von 20 Punkten bekommen haben. Ruedi Kobelt: «Am meisten freut mich, dass keiner der neuen Cider in der Bewertung abgefallen ist und wir für alle ein Diplom bekommen haben.» Streng betrachtet wären es nicht vier, sondern sieben Diplome. Denn die Marbacher Mosterei produziert für einen Biobauern aus Bad Ragaz drei Sorten Saft. «Er hat die Äpfel geliefert, wird haben sie verarbeitet», sagt Ruedi Kobelt. Über den Erfolg sei der Biobauer ganz aus dem Häuschen gewesen.Mehr Zeit für ExperimenteDer Mostereibesitzer ist stolz auf sein Team, das immer wieder mit neuen Ideen daher komme. Auch die nächste Generation Kobelt ist bereits kräftig am Werk. «Weil die Jungen gute Arbeit leisten, habe ich mehr Zeit, Dinge auszuprobieren, die ich schon seit Jahren im Kopf habe», sagt der Mostereibesitzer und lächelt. In hohen schlanken Gläsern stellt Kobelt «Probiererli» auf den Tisch. Von möglichen zukünftigen Bestsellern. Auch von gebrannten. Testen kann man die Brände, ahnen, welche Früchte vergoren, gekocht und destilliert wurden. Details zu den neuen Produkten gibt es während der Testphase nicht. Bei den neuen Cider «Hopp», «Sternabitzgi», «Herrschaftina» und «Sappermost» sind von den ersten Versuchen bis zur Marktreife mehr als zwei Jahre ins Land gegangen. Ebenso wie über die Auszeichnungen freut sich Ruedi Kobelt nun demnächst auf das Echo der Kundschaft.

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