Der BVB ist ein Weltverein – und im Rheintal sehr beliebt. Dies war am Freitagabend in Altach einmal mehr zu sehen. Neben österreichischen und deutschen Autonummern waren auch sehr viele aus der Schweiz zu sehen. Dortmund mit seinem neuen Trainer Marco Rose – er war als Salzburg-Trainer schon zu Gast in Altach – weilt derzeit in seinem schon zur Tradition gewordenen Trainingslager in Bad Ragaz.Im Aufgebot des BVB standen zahlreiche Stars. Für die Schweizer besonders interessant: Gregor Kobel hütete das Dortmunder Tor von Beginn weg, Marvin Hitz musste auf die Bank. Mit Roman Bürki plant der Champions-League-Stammgast nicht mehr. [caption_left: Neuer Schweizer BVB-Goalie: Gregor Kobel.]Zwei Stars stachen besonders heraus: Der Norweger Erling Haaland, aktuell einer der besten, begehrtesten und dementsprechend teuersten Stürmer weltweit, und Captain Marco Reus, der den BVB letztes Saison zum Sieg im DFB-Pokal führte.[caption_left: Aktuell einer der besten und begehrtesten Fussballprofis der Welt: Dortmunds Erling Haaland.]Bei den Gästen aus Italien hofften die österreichischen Zuschauer wohl darauf, ihren Nati-Held Marko Arnautovic anfeuern zu können. Der hitzköpfige Stürmer, letzte Woche mit viel Brimborium in Bologna vorgestellt, stand jedoch nicht im Aufgebot. Auch sonst hat Bologna weniger klingende Namen als der BVB, allerdings durchaus auch einige Spieler, die in verschiedenen Nationalmannschaften spielen.[caption_left: Ein Beispiel für einen Nationalspieler Bolognas: Der Schwede Matthias Svanberg.]Bolognas Erfolge – sieben Meistertitel – liegen schon weiter zurück, das letzte Scudetto gewannen die Gäste in den Sechzigerjahren. Gastgeber Altach bewies mit den Italienern jedoch Humor: Vor dem Spiel ertönte das Lied «Bologna» von der österreichischen Band Wanda, wo es darum geht, dass eine gewisse Tante Ceccarelli in Bologna Amore gemacht hat.Trainiert wird Bologna vom Serben Sinisa Mihajlovic, der in seinem Land eine Legende ist, in Italien aber immer wieder durch kontroverse Aussagen auf sich aufmerksam macht.[caption_left: Serbische Fussballlegende: Bologna-Trainer Sinisa Mihajlovic.]Die erste Halbzeit begann dann wie erwartet: Dortmund übernahm gegen den letztjährigen Serie-A-Zwölften sofort das Zepter und trat offensiv in Erscheinung. Als ersten Aufreger war ein Abseitstor Haalands zu vermerken.In der 24. Minute war der Bann dann aber gebrochen: Giovanni Reyna, der US-Amerikanische Fussballer des Jahres, erzielte nach einem Abpraller das 1:0 für die Deutschen. Auch danach blieb der BVB um Antreiber Marco Reus am Drücker – und belohnte sich mit dem 2:0, einem herrlichen Kopfball von Lennard Maloney (43.) und dem 3:0 durch Stefan Tigges.[caption_left: Er spielt noch, gilt aber jetzt schon als BVB-Legende: Marco Reus.]In der Pause folgte dann der grosse Auftritt des Wetters. Ein starkes Gewitter zog über das Schnabelholz-Stadion; jenes Gewitter, das auch das nahe davon stattfindende Szene-Openair in Lustenau unterbrochen hat. Der Stadion-DJ legte nun «It’s Raining Man» und «Wann wird’s mal wieder richtig Sommer» auf – der Herr schien bester Laune zu sein. Mit einer Viertelstunde Verspätung ging dann die zweite Halbzeit los, wobei sich das Bild der ersten Hälfte bestätigte: Dortmund war auf dem Platz überlegen, Bologna daneben. Die italienischen Fans waren numerisch zwar in krasser Unterzahl, sangen aber das ganze Spiel durch laut ihre Lieder und hatten so ganz eindeutig die Stimmungshohheit im Stadion.[caption_left: Machten mehr Stimmung als die tausenden BVB-Fans: Die mitgereisten Bologna-Ultras.]Nach einer Stunde vergab Erling Haaland eine sehr gute Chance. Kurz zuvor hatte Bologna, das in der Vorbereitung noch weit hinter Dortmund ist, fast die ganze Mannschaft durchgewechselt. Der BVB liess seine Stars auf dem Feld, schliesslich steht nächste Woche schon das erste Pflichtspiel für die Westfalen an. Das Spiel vor 5978 Zuschauern flachte in der Schlussphase aber doch deutlich ab – auch weil dann doch auch die Deutschen durchzuwechseln begannen. So klang das Spiel in Ruhe und beim Stand von 3:0 aus.[caption_left: Auch der neue Dortmund-Trainer Marco Rose wechselte dann seine Jungtalente ein, die sich so bei den Profis zeigen konnten.]