12.04.2019

Statt Schliessung ein Spital Altstätten light

Der Stadtrat stellt der vom Verwaltungsrat der Spitalverbunde beabsichtigten Schliessung des Spitals eine Alternative gegenüber: Er schlägt eine Geriatrie vor, mit einer ergänzenden Tagesklinik, in der tagsüber auch operiert würde.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Der Stadtrat von Altstätten wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die drohende Schliessung des Spitals in Altstätten. Bereits vor einiger Zeit hat er als Berater den auf Gesundheitsrecht spezialisierten Anwalt Andreas Faller beigezogen. Mit dessen Unterstützung hat der Stadtrat nun einen Lösungsvorschlag zum Erhalt des Spitals erarbeitet, den er der Schliessung gegenüberstellt, die vom Verwaltungsrat der Spitalverbunde ins Auge gefasst worden ist. Das Spital würde damit zwar nicht mehr alle Leistungen erbringen, die hier heute angeboten werden – aber es würde bestehen bleiben.Akutgeriatrie als BasisangebotDie Lösung des Stadtrats baut auf der Akutgeriatrie auf, auf die das Spital Altstätten bereits vor einigen Jahren spezialisiert worden ist. Hier stehen die speziellen Bedürfnisse betagter Patientinnen und Patienten im Vordergrund. In diesem Zusammenhang kann sich der Stadtrat vorstellen, die bereits heute gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen dem Spital Altstätten und dem Altersheim Haus Sonnengarten (dem früheren Pflegeheim) noch zu vertiefen.Notfall und TagesklinikErgänzend zu einem bedarfsgerechten stationären Angebot für die Akutgeriatrie schlägt der Stadtrat eine Tagesklinik und -chirurgie für eine wohnortnahe ambulante Grundversorgung der Bevölkerung im Rheintal vor. Dabei würden weitere akutsomatische Leistungen (mit Schwergewicht im ambulanten Bereich) erbracht. Dazu gehören im Besonderen ein jederzeit zugänglicher Notfall, in dem tagsüber einfache Behandlungen durchgeführt werden. Nachts oder bei schwereren Fällen würden Notfallpatienten in ein anderes Spital gebracht. Zum Konzept, das der Stadtrat vorschlägt, gehört weiter eine Tagesklinik mit Tageschirurgie und einem kleinen stationären Angebot für Kurzlieger, der Bereich der Gesundheitsvorsorge sowie eine Orthopädie mit muskuloskelettaler Rehabilitation.«Die vorgeschlagene Lösung stellt eine sinnvolle Weiterentwicklung der erfolgreichen Netzwerkstrategie dar, baut auf vorhandenen Stärken auf, berücksichtigt Veränderungen im Gesundheitswesen, orientiert sich am Bedarf der regionalen Bevölkerung und optimiert Behandlungsprozesse», heisst es in einer Medienmitteilung des Stadtrats Altstätten.Nachhaltig, zukunftsfähig und Risiken reduzierendGleichzeitig bleibe man aber so flexibel, dass auf künftige Veränderungen adäquat reagiert werden könne. Damit sei die vorgeschlagene Spezialisierung nachhaltig, zukunftsfähig und zudem eine risikoreduzierte Alternative zur umfassenden Konzentration aller Leistungen an einem einzigen Spitalstandort.Auf diese Weise könne das Spital Altstätten im Netzwerk der kantonalen Spitäler, der niedergelassenen Ärzte sowie der kommunalen und privaten Angebote klar definierte, wichtige Aufgaben in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung übernehmen, schreibt der Stadtrat.Hinweis: Die vollständige Medienmitteilung des Stadtrates findet man auf www.altstaetten.ch unter Neuigkeiten.

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