Max TinnerSeinen Lebensabend in einem Alters- und Pflegeheim zu verbringen, ist teuer. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Gemeinde, die einen Teil der Pfle- ge mitfinanziert, und für den Kanton, der über die Sozialversicherungsanstalt Ergänzungsleistungen ausrichtet, wenn die Renten der Pensionäre den Existenzbedarf nicht zu decken vermögen.Geht es nach dem Oberrieter SVP-Kantonsrat Markus Wüst, soll man künftig länger zu Hause wohnen bleiben. «Unsere Gesellschaft wird immer älter – glücklicherweise bleiben Seniorinnen und Senioren auch immer länger gesund, mobil und selbstständig», schreibt er in einem Vorstoss, den er am Dienstag zusammen mit seinen Rats- und Parteikollegen Christoph Gull (Flums) und Erwin Böhi (Wil) der Regierung eingereicht hat.Pflege zu Hause entlastet Heime und öffentliche HandUnd für jene Leute, denen das Alter gesundheitlich zu schaffen macht, brauche es bedürfnisgerechte Angebote, damit sie länger zu Hause wohnen bleiben können. Dabei denken die drei SVP-Kantonsräte nicht nur an Dienste wie die Spitex oder die Haushilfe der Pro Senectute, sondern auch an die Angehörigen. Ein Partner, der seine betreuungsbedürftige Partnerin unterstützt (oder umgekehrt) und ihr damit den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht, sollte vom Kanton finanziell unterstützt werden, finden sie. Damit würden die stationären Einrichtungen (also die Heime) und damit auch die öffentlichen Finanzen entlastet.Mit ihrer Interpellation wollen Wüst, Gull und Böhi von der Regierung wissen, welche Möglichkeiten sie in dieser Hinsicht sehe. Sie schlagen gleichzeitig vor, die gesetzliche Grundlage für eine solche Förderung im Rahmen einer weiteren Revision des Sozialhilfegesetzes zu schaffen.