Der SCR geht personell auf dem Zahnfleisch. Am Samstag konnte Trainer Sascha Moser dank Neuling Janic Heisig gerade 15 Spieler aufs Matchblatt schreiben. Krank fehlten Marco Berweger und Steven Wohlgensinger, Torhüter Ramon Metzler war verletzt, sodass Laurin Gehringer zweiter Torhüter war. Derweil schöpfte Gästetrainer Andreas Küng aus dem Vollen – so standen die Luchse personell auf verlorenem Posten.Etwa mit dieser Einstellung gingen sie mit zu viel Respekt ins Spiel. Nach 30 Sekunden markierte der Schiri Präsenz und schickte den ersten Rheintaler auf die Strafbank. Bis zum ersten Gegentor dauerte es zwar fünf Minuten, doch das zweite folgte sogleich. Die Abstimmung in der Abwehr fehlte, so kombinierte sich Frauenfeld problemlos zum Pausenstand von 0:4.«So kann es nicht weitergehen», muss die Devise der Pausenpredigt gewesen sein, denn die Hausherren kamen wie verwandelt aus der Kabine. Nach einer Rangelei wanderte zwar nur ein Rheintaler in die Kühlbox, doch der SCR erarbeitete sich Chancen. Eine nutzte Mathias Hagen in der 23. Minute mit seinem ersten Tor in Blau-Gelb zum 1:4. Das Spiel war nun ausgeglichen, die Luchse hatten den Respekt abgelegt und versuchten, das Unmögliche möglich zu machen. In Überzahl schloss Luca Binder das Powerplay erfolgreich ab und verkürzte auf 2:4. Vincent Sauter im SCR-Tor steigerte sich mächtig und zeichnete sich mit akrobatischen Einlagen aus. Weil die Frauenfelder nur den Pfosten trafen, ging das zweite Drittel mit 2:0 an den SC Rheintal.Doch kaum wieder angespielt, stellte Frauenfeld wieder auf drei Tore Vorsprung. Mit dem 5:2 riss es die Rheintaler aus ihren Träumen. Dieser Tiefschlag raubte die letzte Hoffnung, nun lautete die Devise Schadensbegrenzung. Das gelang teilweise, auch dank des dritten Tores durch Sandro Bartholet. Trotz des Spielstandes kamen Emotionen auf, und es gab weitere Strafen, die aber ohne folgen blieben. Das Schlussresultat von 7:3 für Frauenfeld war dann standesgemäss. Das nach dem Startdrittel befürchtete Debakel blieb dank zwei ausgeglichenen Dritteln danach aus. Der SCR zeigte Charakter, liess den Kopf nicht hängen und machte das Beste aus der Situation, doch die Hypothek der ersten 20 Minuten war zu gross. Weiter geht’s am nächsten Samstag, 17.30 Uhr, beim EHC Wetzikon.1. Liga, Gruppe OstRheintal – Frauenfeld 3:7 (0:4, 2:0, 1:3)Aegeten – 225 Zuschauer– SR: Baumann.Tore: 6. Suter (Gemperli) 0:1, 8. Pieroni (Busovky) 0:2, 16. Busovsky (Weiss) 0:3, 19. Pieroni (Busovsky, Weiss) 0:4; 23. Hagen (Bodemann) 1:4, 38. Binder (Stoop, Waidacher) 2:4; 41. Geiser (Schläppi, Gemperli) 2:5, 47. Lattner (Weiss) 2:6, 53. Bartholet (Moosmann) 3:6, 60. Weiss (Pieroni, Lattner) 3:7.Strafen: SC Rheintal 6 × 2, Frauenfeld 5 × 2 Minuten.Weitere Spiele: Burgdorf – Wil 2:4, Argovia – Pikes 1:4, Herisau – Wetzikon 4:2, Prättigau – Reinach 3:5, Bellinzona – Luzern 3:4.