8000 Athletinnen und Athleten aus 110 Ländern gingen an der Masters-WM in Schweden an den Start. Diese Zahl bedeutet ein neuer Teilnahmerekord, was die Beliebtheit des Anlasses unterstreicht. Marianne Maier aus St. Margrethen bereitete sich mit viel Trainings und Schweiss auf diesen grossen Event vor. «Nicht immer ganz einfach in diesem Alter», schreibt sie – aber ein Ziel zu haben, sei immer eine gute Motivation.
Am ersten Tag stand der Vorlauf über 100 Meter auf dem Programm, in dem die Rheintalerin Zweite wurde. Weiter ging es dann eine Stunde später bei windigen Verhältnissen mit dem Weitsprung. Und dieses Wetter wurde Maier zum Verhängnis: Sie übertrat bei jedem Sprung und hatte so am Ende einen Nuller zu Buche stehen. Am Nachmittag folgte der Final über 100 Meter. Maier hielt sich auf dem zweiten Rang und gewann die Silbermedaille, die ihr in einer schönen Feier überreicht wurde. «Die Kampfrichter und der Zeitplan waren professionell; sehr angenehm und freundlich, was auch auf die Bevölkerung zutraf», sagt Marianne Maier über den Event in Schweden.
Ein WM-Rekord in ihrer Alterskategorie
Im grossen Hauptstadion von Göteborg fand drei Tage später das Kugelstossen statt. Es war nicht zu heiss und nicht zu kalt, die Bedingungen waren perfekt. So setzte Marianne Maier zum ganz grossen Wurf an: Sie gewann überlegen und verpasste ihren eigenen Weltrekord nur um sieben Zentimeter. An einer Weltmeisterschaft bedeutete die Weite aber Rekord in ihrer Altersklasse W80-84.
In den folgenden zwei Pausentagen gab es Zeit, die Stadt sowie ihre Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Danach folgten die 200-Meter-Vorläufe, in denen sie erneut auf Rang zwei landete. Im Final kämpfte sich Marianne Maier dann gegen den Wind und mit den letzten Kräften ins Ziel und errang den vierten Platz. Später, beim Hochsprung, schlug das Wetter um. Bis es begann, waren alle nass bis auf die Unterwäsche.
Ein Medaillensatz und neue Bestwerte in Götzis
Maiers Devise war: «Nicht zimperlich sein und einfach springen.» Am Schluss reichte es zum dritten Platz. Maier hatte die gleiche Höhe wie die Zweite erreicht, verbuchte aber einen Fehlversuch. So machte sie sich mit einem Medaillensatz wieder auf den Heimweg – es war ein sehr starker Auftritt der St. Margretherin in Schweden.
Nach der WM startete Marianne Maier auch an der VLV-Meisterschaft in Götzis. Dort gelang es ihr, ihre eigenen Leistungen um einiges zu verbessern. Neue persönliche Bestwerte erreichte sie über 100 Meter, im Hochsprung sowie im Hammerwerfen. Den Bestwert egalisierte sie auch mit der Kugel, während sie den Weitsprung und das Diskuswerfen mit dem Prädikat «Ok» quittierte.