20.09.2021

Starke Motoren mit Geschichte

Ab sofort kann in Oberriet ein Stück Schweizer Motorradgeschichte bestaunt werden.

Von Elias Stumpp
aktualisiert am 03.11.2022
Elias StumppAm Samstag wurde in Oberriet das Motorradmuseum Wüst-Rheintal endlich eröffnet – dies, nachdem die Feier pandemiebedingt hatte verschoben werden müssen. Das Museum ist bereits das dritte in der Gemeinde und im Gebäude einer alten Stickerei untergebracht, die Inhaber Josef Wüst selbst renoviert und hergerichtet hat. Er präsentiert dort seine Oldtimer-Motorradsammlung. Bereits im Alter von zwölf Jahren hatte Josef Wüst sein erstes Motorrad gekauft – eine Motosacoche, Baujahr 1931. Seither ist die Sammlung auf über fünfzig Fahrzeuge gewachsen, grösstenteils sind es Schweizer Modelle aus den 1930er-Jahren. Es haben sich aber auch einige wenige französische Exemplare dazugesellt. «Für mich sind Töffs keine Umweltverschmutzer, sondern Kulturobjekte und Zeitzeugendokumente», sagt Josef Wüst. Aus Platz- und Sicherheitsgründen können lediglich 33 der 50 Motorräder gleichzeitig ausgestellt werden. Deshalb werden künftig alle drei Monate zwei Exponate ausgetauscht.Gut besuchter Festaktzur EröffnungDank des sonnigen Wetters konnte die Eröffnungsfeier draussen vor dem Eingang des Museumsgebäudes durchgeführt werden. Der Einladung Josef Wüsts sind zahlreiche Personen gefolgt. Unter den Besuchern waren viele Verwandte, Freunde und Bekannte des Inhabers sowie andere Zweiradenthusiasten. Viele von ihnen waren mit ihren eigenen Maschinen angereist, entsprechend konnten auch vor dem Museum unter freiem Himmel einige Prachtstücke bestaunt werden. Als Ehrengäste waren Rolf Huber, Oberrieter Gemeindepräsident, sowie Hans-Peter Zehnder, Verwaltungsratspräsident der Zehnder Group AG, eingeladen. Das Unternehmen hatte bereits in den 1920er-Jahren Motorräder in der Schweiz hergestellt, weshalb die Marke Zehnder Oldtimerfans ein Begriff ist und auch in Josef Wüsts Sammlung mit drei Maschinen vertreten ist. Als dritter Ehrengast hätte der ehemalige Motorradrennfahrer und mehrfache Weltmeister Hans Georg «Schorsch» Anscheidt begrüsst werden sollen – allerdings liess das sein Gesundheitszustand nicht zu.Nach der Eröffnung durch die Ehrengäste konnten alle Besucherinnen und Besucher das Museum besichtigen. Der Inhaber präsentierte sichtlich stolz seine Sammlung und informierte über die Exponate. HinweisDas Museum öffnet ab sofort jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr. Eintritt wird nicht verlangt, das Projekt ist sponsorenfinanziert.

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