07.06.2021

«Standort für Futtermühle ist ideal»

Die Johann Sutter AG aus Appenzell hat vor einer Woche die ehemalige Meyerhans-Mühle in Rheineck gekauft.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDie Johann Sutter AG ist ein traditioneller Familienbetrieb mit Sitz in Appenzell. Das Unternehmen, das auf die Zucht und Vermarktung von Schweinen sowie die Produktion von Futtermitteln spezialisiert ist, wurde 1933 gegründet. Wie kürzlich bekannt wurde, hat die Johann Sutter AG die Mühlenliegenschaft an der Autobahn in Rheineck von der Meyerhans Mühlen AG gekauft. Letztere hatte den Betrieb in Rheineck Ende 2020 eingestellt.Ideal, weil Silos schon da sind und Autobahn nah istBeni Sutter, Geschäftsführer der Johann Sutter AG, sagt, vor allem die bestehenden Silos hätten den Ausschlag für den Kauf und die Umsiedlung des Betriebes von Appenzell nach Rheineck gegeben. «In Rheineck existieren bereits Silos mit einem Fassungsvermögen von etwa 4500 Kubikmetern. Betonsi-los und Produktionsräume sind noch in einwandfreiem Zustand», sagt Beni Sutter.Die Silos könne man eins zu eins übernehmen, sie müssten nur aussen etwas saniert werden. In der Futtermittellagerung und Verarbeitung ist die Höhe der Silos massgebend, je höher, desto besser. «In Rheineck haben wir damit keine Probleme, da die Gebäude schon vorhanden sind», sagt Beni Sutter. Als weiteren Pluspunkt nennt der Geschäftsführer die bessere Anbindung an die Autobahn. «Mit der Produktion in Appenzell sind wir einfach zu weit weg ‹vom Schuss›. Für die Anbindung mit Lastwagen ist Appenzell einfach nicht optimal», sagt Beni Sutter. Das Einzugsgebiet des Unternehmens erstreckt sich vom Rheintal über das Appenzellerland, Fürstenland und Gaster bis nach Schaffhausen. Details zu den Abbruch- und Umbauarbeiten gibt es noch nicht. Geplant ist, den alten Holzschopf und die Stahlsilos, die von der Autobahn aus zu sehen sind, abzubrechen. «Wir haben erst letzte Woche verschrieben. Deshalb gibt es noch keine Baueingabe. Vorabklärungen aber haben ergeben, dass wir die genannten Bauten abbrechen dürfen», sagt Beni Sutter. Weil die Planung noch nicht gediehen ist, sei ein Termin für die Inbetriebnahme der Rheinecker Mühle schwer zu nen-nen. Der Wunsch des Geschäftsführers wäre in ein bis zwei Jahren.Aktuell etwa 20 Angestellte in AppenzellWie viel Geld die Johann Sutter AG in Rheineck investiert, steht wegen des frühen Planungsstadiums nicht fest. «Für unse-re Verhältnisse ist es eine sehr grosse Investition. Alle Anlagen in der Produktion werden komplett neu», sagt Beni Sutter. Vor Geruchs- oder Lärmimmissionen müssen sich die Anwohner nicht fürchten, Filteranlagen und modernste Tech-nik sollen das verhindern. Heute arbeiten im Appenzeller Betrieb etwa 20 Personen, wenngleich nicht nur in der Produktion. In Appenzell und in Rheineck kann das Personal insgesamt auf 25 bis 30 Personen aufgestockt werden, schätzt Beni Sutter. Die Leute des heutigen Produktionsstandortes in Appenzell werden in Rheineck weiterbeschäftigt.

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