05.06.2019

Standaktion Konzernverantwortungsinitiative

Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Textilfabriken, durch Goldminen verschmutzte Umwelt und vieles mehr. Solche Menschenrechtsverletzungen und das Ignorieren von Umweltstandards durch Konzerne mit Sitz in der Schweiz prangert die Konzernverantwortungsinitiative an. Der Unternehmensgewinn gilt laut Initianten bei vielen Konzernen mehr als der Schutz von Mensch und Umwelt. Solche Verstösse sollen in Zukunft Konsequenzen haben. Bei globalen Geschäften sollen Konzerne und Tochterfirmen Menschenrechte und Umweltstandards auch im Ausland respektieren müssen. Dafür sollen verbindliche Regeln eingeführt werden. Wer diese in Zukunft verletzt, soll dafür geradestehen. Internationale Konzerne sollen für Verletzungen von Menschenrechten und Umweltstandards haften.Die Initiative soll voraussichtlich im Jahr 2020 zur Abstimmung kommen. In der ganzen Schweiz haben sich lokale Komitees gegründet, die aus eigener Initiative Aufklärung und Aktionen betreiben und von namhaften Personen unterstützt werden. Nebst Persönlichkeiten aus der Politik haben sich zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, auch mit Unterstützung der Kirchen, zu eigenen Komitees zusammengeschlossen. Auch in Altstätten hat sich ein lokales Komitee gebildet, das in Kontakt und mit Unterstützung des Zentralkomitees am Samstagmorgen, 1. Juni, eine erste Standaktion in der Marktgasse durchgeführt hat. Die Aktion wurde von Jakob Buschor, Martha Büchler und Leo Freisl durchgeführt. Den ganzen Morgen wurden vorübergehende Passanten auf die Problematik der Menschenrechtsverletzungen und der Umweltverschmutzung durch Konzerne mit Sitz in der Schweiz angesprochen und aufgeklärt. Dabei ergaben sich interessante Gespräche. Ausserdem wurden weitere Helferinnen und Helfer zur Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit gesucht. Auf zwei Stelen waren Plakate angebracht, die die Abholzung des Regenwaldes im Kongo und die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Bäuerinnen und Wachmännern der Firma Glencore zeigten. In der ganzen Schweiz wurden gegen 200 solcher Aktionen durchgeführt. (loo)

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