Staffel-Erfolge zur Saisonmitte

Am Wochenende beginnt in Lettland die Senioren-WM mit dem Sprint in Riga. «Man wird älter», stellte Monika Ammann am letzten Sonntag trocken, aber schweissgebadet nach einer Verschnaufpause fest.Denn die Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL im aargauischen Hunzenschwil war sowieso ein harter Brocken. Die hochsommerlichen Temperaturen machten die Aufgabe noch anforderungsreicher.Die Seniorinnen der OL-Gruppe St. Gallen/Appenzell waren mit Abstand das älteste Trio in der Kategorie D150. Ammann weiss um ihre Stärke im Vergleich mit Gleichaltrigen. «Aber gegen zehn Jahre jüngere Läuferinnen habe ich keinen Stich.»Der Berneckerin gelang aber auch das Kartenlesen nicht nach Wunsch. Sie war überzeugt, dass sie nach dem vierten Posten nach rechts weiterlaufen müsse, und liess eine Konkurrentin ziehen. Bis Ammann den Fehler bemerkte, vergingen wertvolle Minuten. So kehrte sie nur als Neunte von der Startstrecke ins Zielgelände zurück.Die zweite Läuferin konnte sich im mittleren Abschnitt aber erfreulicherweise auf den dritten Zwischenrang verbessern. Auch auf der Schlussstrecke gab es nochmals einige Verschiebungen. Die Staffel mit Monika Ammann konnte den sehr guten dritten Rang behaupten.Mario Ammann war mit zwei ehemaligen Vereinskollegen aus der Jugendzeit am Start. Er war auf der dritten Strecke eingeteilt. Seine beiden Vorläufer waren jeweils die schnellsten, sodass Ammann zuerst im Wald verschwand. Wie gross sein Vorsprung war, wusste er allerdings nicht. Ihm war aber klar, dass er mit mindestens zwei «Jägern» rechnen musste, die stärker laufen als er.Nach einem Fehler bei Posten zwei bahnte sich die erste Überholung an. Wenig später brauste der «Express» an ihm vorbei. Die weiteren Mitstreiter hielt der Bernecker aber deutlich auf Distanz. Mit Rang zwei an der Staffel-Meisterschaft konnte er ein wichtiges Ziel erreichen.Heute Samstag, 6. Juli, beginnt in Lettland die diesjährige Senioren-WM der OL-Läufer. 3700 Teilnehmer aus 42 Ländern sind gemeldet. Das Programm besteht aus fünf Wettkämpfen in den Disziplinen Sprint, Mitteldistanz und Langdistanz. Den Auftakt bildet am Samstag die Sprint-Qualifikation, gefolgt vom Sprint-Final vom Sonntag. Beide Läufe finden in Riga statt. Monika Ammann startet erstmals in der Kategorie D60. Nach vier Medaillen in den Jahren 2012, 2013, 2015 und 2016 will sie in Riga auch ein Wörtchen mitreden. «Über den Finaleinzug mache ich mir natürlich Gedanken, aber keine Sorgen», sagt sie.Das Beispiel Kopenhagen im Vorjahr hat zwar gezeigt, dass auch Favoriten schon in der Qualifikation straucheln können. Und mit einem falschen Posten nützt auch eine schnelle Zeit nichts. Doch so weit soll es nicht kommen, das schreibt sich auch Mario Ammann hinter die Ohren.