16.02.2021

Stärkung des Standorts Berneck

Die in der Medizinaltechnik tätige Oertli Instrumente AG erweitert ihren Geschäftssitz um 11 000m2.

Das international tätige Familienunternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Operationsplattformen, Instrumente und Verbrauchsmaterial für die Augenchirurgie. Die Oertli Instrumente AG legt mit dem Bau der «Lean Factory» den Grundstein für die Weiterentwicklung seiner Wertschöpfung und ihres Wachstums am Standort Berneck. Die Investition in das neue Produktions- und Logistikgebäude beträgt 25 Mio. Franken und wird durch Bänziger Lutze Architektur AG aus Berneck ausgeführt. Die Mitinhaber Christoph und Thomas Bosshard sowie die gesamte Geschäftsleitung und Verwaltungsratspräsident Andreas Schmidheini haben mit den Architekten Markus Bänziger und Björn Lutze und dem Bernecker Gemeindepräsidenten Bruno Seelos den Spatenstich und das neue Vorhaben der Lean Factory gefeiert. Der Neubau soll im Sommer 2023 bezogen werden.«Position im Markt der Augenchirurgie ausbauen»Das neue dreigeschossige Gebäude mit einer Fläche von 11 000 Quadratmetern besteht aus einer Tiefgarage, Produktions- und Lagerflächen, Büro, Sitzungs- und Veranstaltungszimmer. Der geplante Neubau enthält zwei Gebäude, die über einen Innenhof und verschiedene Erschliessungszonen miteinander verbunden sind. Der östliche Baukörper erweitert die Produktionsflächen für Operationsgeräte und Instrumente. Der westliche Gebäudeteil ist ausgelegt für eine effiziente Logistik und umfasst Anlieferung, Rüstflächen, teilautomatisierte Lager, die Qualitätssicherung und die erweiterte Teilefertigung. Im zweiten Obergeschoss entstehen Schulungsräume, Pausenräume sowie eine Dachterrasse. Auf dem westlichen Dach ist eine Photovoltaikanlage geplant. Mit dem Bauprojekt «Lean Factory» verschaffe sich das Unternehmen eine optimale Infrastruktur, um dem Wachstum der Firma gerecht zu werden und die ambitionierte Unternehmensstrategie erfolgreich umzusetzen. CEO Christoph Bosshard ist auch in Zeiten von Corona optimistisch: «Diese Investition in die Zukunft ist nötig, um das Wachstum der Firma weiter voranzubringen und die Position der Oertli Instrumente AG im weltweiten Markt der Augenchirurgie auszubauen.»Das 1955 in St. Gallen gegründete Unternehmen zog vor mehr als 30 Jahren an die Hafnerwisenstrasse in Berneck. 1992 wurde die Firma von Andreas Bosshard, dem Vater der heutigen Mitinhaber, gekauft.Sein Sohn Christoph Bosshard sagt, dass mit dem Neubau das Geschäftsvolumen verdoppelt werden könne. Lean (schlankes) Management bedeutet: Optimierung der Produktionsvorgänge und der Logistik. «Das ist ein Prozess, in dem auch die Mitarbeiter eingebunden sind», sagt Bosshard. Die Position der Angestellten werde dadurch gestärkt. Zwar würden die Prozesse teilautomatisiert, aber nicht auf Kosten der aktuell rund 200 Arbeitsplätze. Starke Lieferanten im Dreiländereck Die Oertli Instrumente AG exportiert 90 Prozent ihrer Produkte ins Ausland. Der Standort Berneck sei dennoch wichtig, sagt Christoph Bosshard: «Hier finden wir qualifizierte Mitarbeiter, die zudem aussergewöhnlich zuverlässig und flexibel sind.» Zur Attraktivität des Standorts im St. Galler Rheintal trage auch der starke Industriecluster der Region Ostschweiz, Vorarlberg und Süddeutschland bei: «Hier haben wir in den Bereichen Optik, Lasertechnologie, (Fein-)mechanik und Elektronik so viele und gute Lieferanten wie sonst wohl nirgends in Europa.» Zudem sei auch die gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen ein weiteres Plus der Schweiz, ebenso wie die politische Stabilität: «Die Zusammenarbeit mit den Behörden funktioniert unkompliziert und ist verlässlich.» (ys)

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