01.12.2018

Städtli weiterentwickeln

Die Stadt erarbeitet ein Konzept zugunsten der Velofahrer; es geht um mehr Sicherheit. Auch das ehemalige Alters- und Betreuungsheim Forst wird noch zu tun geben.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererAn der Budgetversammlung brachte Stadtpräsident Ruedi Mattle Bachprojekte, das Hallenbad, das Bezahlen von Parkgebühren mit dem Handy, die Benützung eines städtischen Elek­troautos durch alle Interessierten sowie den neuen digitalen Alt­stätter Dorfplatz zur Sprache. Zur Zukunft des im August geschlossenen Alters- und Betreuungsheimes Forst kam von der politischen Vereinigung a plus ein Vorstoss, den der neue a-plus- Vorsitzende Thomas Lüttinger vorstellte.Forst-Liegenschaft verkaufen oder nutzen?Eine Arbeitsgruppe soll innert drei Monaten realistische Möglichkeiten für eine alternative Nutzung der Liegenschaft Forst vorlegen. Interessenten sind eingeladen, in der Gruppe mitzuwirken, die Stadt ist durch Präsident Mattle vertreten. Arbeitsbeginn ist im Januar, für die Koordination ist a plus zuständig.Unabhängig von der Zukunft der Forst-Liegenschaft wird diese vom Verwaltungsvermögen der Stadt ins Finanzvermögen übertragen. Im Fachjargon heisst dieser Vorgang Entwidmung. Die Stimmberechtigten waren einhellig für diese folgerichtige Transaktion; zum Verwaltungsvermögen gehören Objekte wie Schulhäuser und Strassen, die der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen, während andere Vermögenswerte beim Finanzvermögen erfasst sind.Als Teil des Finanzvermögens kann die Forst-Liegenschaft verkauft werden. Ihr steuerrecht­licher Verkehrswert beträgt 1,9 Millionen Franken. Solange die Arbeitsgruppe am Werk und ihre Tätigkeit nicht abschliessend beurteilt ist, wird das ehemalige Alters- und Betreuungsheim aber bestimmt nicht veräussert.Steuerfuss sinkt um zehn ProzentDie Bürgerschaft genehmigte auch das Budget und geplante Investitionen bei einer Stimmbeteiligung von 3,24 Prozent einstimmig. Das bedeutet, dass der Steuerfuss für nächstes Jahr um 10 auf 129 Prozent sinkt. Eine Besonderheit, die Altstätten sich gönnt, ist eine neue Online-Plattform für rund 20000 Franken. Die Absicht ist es, einen digitalen Dorfplatz einzurichten, der öffentliche Diskussionen, Chats, Umfragen und manches mehr ermöglicht. Im Bestreben, mit weniger Ressourcen mehr Lebensqualität zu erreichen und den Wirtschaftsstandort zu stärken, stellt die Stadt ein Elektroauto zur Verfügung.Wer es benützen möchte, meldet sich an, muss aber keinen Mitgliederbeitrag bezahlen. Abgerechnet wird nach Benützungsdauer und Anzahl gefahrener Kilometer.Kein Stillstand nach doppeltem NeinNachdem eine autofreie Marktgasse vom Volk ebenso abgelehnt wurde wie der Gegenvorschlag der Stadt, soll trotzdem kein Stillstand herrschen. Vorrangig kommen die Velofahrer zum Zug. Die Stadt hat vor, den Weg ins Städtli sicherer zu machen.Eva Graf aus Lüchingen, die bei den letzten Wahlen für den Stadtrat kandidiert hatte, drückte ihr Bedauern über das Fehlen von gedeckten Velo-Abstellplätzen im Städtli aus und erhielt für ihre Anregung von einem Teil der Anwesenden Applaus.Auch Stefan Manser hob die Wichtigkeit hervor, für Velofahrer mehr zu tun. Der Stadtpräsident verwies auf die Veloplätze in der Tiefgarage, die aber natürlich keine optimale Lösung darstellten.Das grösste laufende Projekt in Altstätten ist der Hallenbad-Neubau. Als letzten Öffnungstag des bestehenden Hallenbades nannte Ruedi Mattle den 24. Feb­ruar 2019. Im März soll mit dem Abbruch begonnen werden. Die Eröffnung des neuen Bades ist für Dezember 2020 vorgesehen – möglichst früh im Winter, sodass dieser sich als erste Saison bestmöglich nutzen lässt.Mehrere Projekte für HochwassersicherheitFür die Hochwassersicherheit wird gegenwärtig der Tobelbach ausgebaut, der bei der Badi vorbeifliesst. Für den Geschieberückhalt Weidest wird 2019 ein Auflageprojekt erarbeitet. Für das Brendenbach-Projekt wird eine Urnenabstimmung stattfinden; allerdings ist noch eine Einsprache pendent. Die Gestaltung des Roosen-, Wuhr- und Lehnbachs geschieht in Absprache mit Marbach, besonders, was den Verlauf in der Nähe der Gemeindegrenze betrifft.Die Auflage des Stadtbach-Projekts ist für das zweite Halbjahr 2019 geplant, bis dahin sind die Mehrkosten von bislang 200000 Franken zu analysieren. Zu guter Letzt ist auch noch der Lienzbach ein Thema. Die Auflage dieses Projekts soll Ende 2019 erfolgen.

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