22.07.2018

Stadtmusik reiste nach Armenien

Die Stadtmusik Altstätten (SMA) reiste vom 11. bis 16. Juli zur Konzertreise nach Armenien. Höhepunkt der Reise war das Konzert im Opernhaus der Hauptstadt Yerevan, das der Schweizer Botschafter, Lukas Gasser, mit einer Ansprache eröffnete.

Von pd/red
aktualisiert am 03.11.2022
„Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich an das Konzert denke“, sagte Dirigent Zwick Tage danach. Schon am Freitag erfolgte mit der ersten Probe in der Aram Khachaturian Concert Hall im Opernhaus Yerevans ein erstes Highlight der Reise. In einem Saal zu proben, der 1400 Besucher fasst, war für die meisten Mitglieder ein Novum. Die ersten 45 Minuten durfte das Orchester mit dem bekannten Dirigenten Karen Durgaryan proben. Dies war für beide Seiten eine spannende Erfahrung, da Durgaryan normalerweise in der Oper und Ballettmusik zu Hause ist. Gegen Ende der Probe kam auch Klarinettist Davit Gyulamiyran auf die Bühne, mit dem ein gemeinsames Stück für das Konzert am Ende der Reise eingeübt wurde. Davit Gyulamiyran hatte einige Jahre als Solo-Klarinettist in der Oper Yerevans gespielt und studiert zurzeit Klarinette bei Fabio di Càsola an der Zürcher Hochschule der Künste. Mit grosser Spannung wurde von den Musikanten  die Probe am Samstag mit dem begnadeten Trompeter Rubén Siméo erwartet. Es war Narine Arutiunian, die Tochter des weltbekannten Komponisten höchstpersönlich, welche das Engagement des spanischen Spitzentrompeters ermöglichte. Das Trompetenkonzert von Alexander Arutiunian ist weltweit eines der bekanntesten Konzerte für Trompete und Orchester und gehört in das Standartrepertoire eines jeden Trompeters. Das Verständnis zwischen Solist, Dirigent und Orchester klappte auf Anhieb. „Das Trompetenkonzert hat Arutiunian auf der ganzen Welt berühmt gemacht. Es ist sehr abwechslungsreich und zeigt von der warmen russischen Tonsprache über die melancholisch anmutende armenische Volksmusik alles, was man sich für ein solches Konzert wünschen kann. Dieses Konzert hier, im Heimatland und der Geburtsstadt des Komponisten, aufzuführen ist eine grosse Ehre“, so Zwick.Nach der Probe machte sich der Verein für die Parademusik vom Platz der Republik, der North Avenue entlang, bis zum Opernhaus bereit. Im Anschluss daran wurde das Internationale Filmfestival der goldenen Aprikose von der Stadtmusik Altstätten eröffnet. Beides diente dazu, Werbung für das Konzert am Tag darauf zu machen.Nebst den Proben blieb natürlich auch Zeit, das Land und die Kultur Armeniens zu erkunden. Sei es bei traditionellem Essen oder beim Besuch des Tempel Garni oder des Klosters Geghard oder einfach beim Eintauchen in das Nachtleben Yerevans.Für alle Beteiligten war es wohl eine Reise, die ein jeder sein Leben lang nicht vergessen wird. „Wir haben in Armenien viele Menschen mit unserer Musik sehr berührt und das ist für mich das Höchste, was man als Musiker erreichen kann“, resümiert Zwick. 

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.