Die neuen Züge werden voraussichtlich 2021 den Fahrplanbetrieb aufnehmen. Mit dieser Bestellung erhöht MÁV-START die KISS-Flotte auf 19 Züge.Mit den grossvolumigen KISS-Zügen beginnt für die ungarischen Staatsbahnen ein neues Kapitel. Erstmals werden Doppelstock-Triebzüge in Ungarn in Betrieb genommen werden. Die neuen Züge werden auf den am meisten frequentierten Vororts-Linien Budapest-Vác-Szob und Budapest-Cegléd-Szolnok zum Einsatz kommen.
MÁV-Start und Stadler haben im Jahr 2017 eine Rahmenvereinbarung über maximal 40 Züge abgeschlossen, die innert acht Jahren abgerufen werden können. Mit dem heutigen Vertrag und dem ersten Abruf aus dem Jahr 2017 über elf Fahrzeuge hat MÁV von den verfügbaren 40 bereits 19 Züge bestellt. Die Investition wird durch das operationelle Programm für den integrierten Verkehr (ITOP) der Europäischen Union finanziert.
Die 155.88 Meter langen, 2.8 Meter breiten und 4.6 Meter hohen Züge bestehen jeweils aus sechs Wagen und sind in der Lage, 600 Fahrgäste gleichzeitig aufzunehmen. Das sind 50 Prozent mehr als einstöckige Triebzüge der selben Länge. In den Zügen sind jeweils vier Toiletten eingebaut, davon eine auch für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität. In den Multifunktionsbereichen finden vier Rollstühle ausreichend Platz, ausserdem zwölf Fahrräder oder aber fünf Kinderwagen. Die neuen Fahrzeuge entsprechen den neusten sicherheitstechnischen Standards. Sie sind mit den Zugbeeinflussungssystemen EVM und ETCS Level 2 ausgerüstet. Damit können die Züge in Ungarn auf den modernisierten Strecken bis zu 160 Stundenkilometer schnell fahren. Dem Komfort der Fahrgäste dienen der ausgesprochen ruhige Lauf, das moderne Fahrgastinformationssystem, fortschrittliche Klimatisierung und kostenloses WLAN.