Der Schienenfahrzeughersteller hat beim Kanton St. Gallen vorübergehend Kurzarbeit beantragt. Betroffen sind 119 Mitarbeitende im Werk in Altenrhein, das zur Stadler Rheintal AG mit Sitz in St. Margrethen gehört. Beschäftigt sind dort rund 1750 Mitarbeitende, davon gut 900 in Altenrhein. Schweizweit beschäftigt Stadler über 5300 Angestellte.
Mitarbeiter im Kastenbau betroffen
Aluminium-Profile bilden das Grundgerüst der Stadler-Züge. Im Stadler Werk in Altenrhein werden Aluminium-Profile aus dem Wallis zum Wagenkasten zusammengebaut, bevor die Züge von Stadler Rheintal fertig produziert werden. Ein schweres Unwetter mit Überschwemmungen hat Ende Juni die Produktion beim Walliser Lieferanten Constellium stark in Mitleidenschaft gezogen – dies führt zu Lieferverzögerungen. Deshalb hat Stadler vorübergehend Kurzarbeit für 119 Mitarbeitende im Kastenbau in Altenrhein beantragt, so das Unternehmen in einem Communiqué. Stadler Group CEO-Markus Bernsteiner betont:
Dies ist eine temporäre Massnahme, die Stadler ergreift, bis die benötigten Alu-Profile vollständig geliefert werden.
Das Unternehmen gehe davon aus, dass danach die Wagenkasten-Produktion wieder maximal auslastet sein wird. Bernsteiner weiter: «Die Auftragslage in der Stadler Gruppe ist gut.»
1200 Tonnen Aluminium-Profile für Stadler sind bei Constellium eingelagert – davon sind rund 800 Tonnen beschädigt und müssen eingeschmolzen werden. Derzeit prüft Stadler die Auswirkungen auf die laufenden Aufträge. Stadler stehe in engem Kontakt mit seinem Lieferanten, damit der Engpass in der Lieferkette schnellstmöglich behoben werden kann, heisst es im Communiqué weiter. Constellium geht davon aus, frühestens Ende Oktober die Produktion wieder hochfahren zu können.