Im Heimspiel gegen den FC Baar sah es lange nach einem torlosen Remis aus, da die Staaderinnen trotz Spielkontrolle nur wenig Torchancen kreieren konnten. Die Gäste aus Baar erarbeiteten sich über die gesamte Spielzeit ein paar wenige Umschaltmomente. Aus einem dieser Konter resultierte in der Nachspielzeit der spielentscheidende Elfmeter.
Die Frauen des FC Staad starteten druckvoll in diese Partie. Man wollte die Gäste aus Baar gar nicht erst ins Spiel kommen lassen und störte den Spielaufbau der Innerschweizerinnen früh. Mit dieser Taktik erarbeitete sich das Heimteam immer wieder Ballgewinne in der Nähe des gegnerischen Tores, welche jedoch nicht in klare Torchancen umgemünzt werden konnten. Ähnlich verhielt es sich auch, wenn die Seemädchen in Ballbesitz waren und das Spiel aus der eigenen Hälfte aufbauten. Der Ball lief sehr gut in den eigenen Reihen, jedoch fehlte nach vorne die letzte zündende Idee. Der FC Baar hatte das eigene Spiel auf eine stabile Defensive mit schnellen Konterangriffen ausgelegt. Insbesondere die schnelle Sturmspitze der Gäste stellte die Verteidigung immer wieder vor Herausforderungen. Letztlich war aber Torfrau Bettina Huber kaum gefordert, da ihre Vorderleute das Geschehen gut im Griff hatten. Und da die Abschlussversuche der Staaderinnen zu ungenau und teilweise mit zu wenig Überzeugung erfolgten, gingen die beiden Teams torlos in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Das Heimteam bestimmte das Spielgeschehen, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Die Defensive der Baarerinnen schien etwas besser mit dem Druck des Heimteams umgehen zu können und es gelang ihnen besser, sich aus diesem zu befreien und auch selbst längere Ballbesitzphasen zu haben. Richtig gefährlich wurde es aber weiterhin nur, wenn die Gäste schnell umschalten konnten. Dabei verzeichneten die Innerschweizerinnen auch die beste Torchance Mitte der zweiten Halbzeit, welche jedoch von Bettina Huber gekonnt geklärt werden konnte. Staad seinerseits kam vor allem über Standardsituationen aus aussichtsreichen Positionen zu Torabschlüssen. Aber sowohl Celine Wehrle als auch Riccarda Joos konnten die gegnerische Torfrau nicht überwinden. Mit dem Verrinnen der Zeit wurde beim Heimteam eine gewisse Ungeduld und Nervosität spürbar. Aufgrund des Spielverlaufs wäre die Führung für die Seemädchen absolut verdient gewesen, es fehlten jedoch weiter die zwingenden Chancen. Mit Anbruch der Nachspielzeit lancierten die Baarerinnen einen letzten Konterangriff. Die schnelle Stürmerin drang mit dem Ball am Fuss in den Strafraum ein und spitzelte diesen gerade noch so weg, als Torhüterin Bettina Huber die Situation klären wollte. So traf die Torfrau anstelle des Balles die Gegnerin, was einen Penalty zur Folge hatte. Diese Chance liessen sich die Gäste nicht nehmen und kamen durch diesen Penaltytreffer zu einem sehr schmeichelhaften Auswärtssieg. Für die Frauen des FC Staad wiederholte sich das, was sie bereits gegen Lugano und in Eschenbach erlebten – trotz sehr grosser Spielanteile und viel Ballbesitz wurden zu wenig klare Torchancen erarbeitet und so gingen die Spiele am Ende unglücklich verloren.
Die grosse Enttäuschung auf Seiten des Heimteams war spür- und in Form von Tränen auch sichtbar. Es gilt jetzt, diesen Frust schnell abzuschütteln, um sich konzentriert auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Bereits nächste Woche erhalten die Seemädchen die Möglichkeit, beim Auswärtsspiel gegen Schwyz eine Reaktion zu zeigen. Anpfiff zu diesem Auswärtsspiel ist am Sonntag, 29. Oktober, um 14 Uhr in Ibach.
Staad: Bettina Huber; Sophie Rolinger, Riccarda Joos, Rahel Imlig (83. Aylin Gökce), Debora Egli; Selina Frischknecht (74. Sabrina Spitzer), Justina Trzaskowski (68. Elis Eiler), Celine Wehrle, Leanne Gyr; Sabrina Petriella, Shania Vogt (74. Milica Disic).