Nicht zum ersten Mal in dieser Saison verlief ein Spiel der Staaderinnen nach ähnlichem Muster: Der Beginn war gut, der Auftritt dominant – aber im Abschluss fehlte das Glück und es gab Gegentreffer. Auch am herbstlichen Sonntagnachmittag in Zürich war dies nicht anders. Die Gäste übernahmen das Zepter und suchten gleich die Führung. Allerdings verhedderten die Seemädchen sich immer wieder in der Zürcher Defensive. Dass diese stark ist, erfuhr vor Wochenfrist auch der NLB-Zweite Thun, der die Blue Stars nur mit 2:1 besiegte.Die deutlich beste Torchance für Staad hatte Stefanie Egli wenige Minuten vor der Halbzeit, sie sah ihren Abschluss jedoch von der Torhüterin stark pariert. So ging es torlos in die Pause. Danach wollten die Staaderinnen einen Gang höher schalten, sie zogen ein höheres Pressing auf. Doch nach fünf Minuten ging dies schief; eine Zürcherin konnte allein auf Natasha Hässig zuziehen und traf zum 1:0. Die Rheintalerinnen waren geschockt, denn dieses Tor hatte sich nun wirklich nicht abgesagt. Und noch bevor Staad wirklich reagieren konnte, lag der Ball nochmals hinter Hässig im Tor (61. Minute).Das 2:0 war die Vorentscheidung. Staad musste sich aufrappeln und wurde erst in den letzten zehn Minuten nochmals richtig gefährlich. Doch die Lehmann-Elf belohnte sich nicht mit Toren und verlor das Spiel. Am Sonntag (Anpfiff: 15.30 Uhr) gastiert nun der Tabellendritte Balerna auf dem Bützel. Die Tessinerinnen werden wohl nicht nur hinten rein stehen, was Staad entgegenkommen könnte. Es darf jedoch aus Staader Sicht auch einfach ein «dreckiger» 1:0-Sieg sein.Staad: Hässig; D. Egli, Hammermann, Dietrich, Beck; Wehrle, Trzaskowski; Schmidli, Petriella, S. Egli; Klaas. Eingewechselt: Böhrer, Rolinger, Shoshi.