Staad startete besser ins Spiel und versuchte, diesem seinen Stempel aufzudrücken. Luzern fand kaum ins Spiel, hatte in der siebten Minute aber den ersten Abschluss. Danach lancierten die Luzernerinnen über die rechte Seite einige Angriffe, Staad liess jedoch keine gefährlichen Abschlüsse zu. Auf der Gegenseite wurde Leonore Holstein schönen in die Tiefe geschickt – und eine Luzernerin lenkte den Ball in der 17. Minute unglücklich zu Staads 1:0-Führung ins eigene Tor.
Es folgte Staads beste Phase, vier Minuten nach dem Tor hätte Justina Trzaskowski ausbauen können, verfehlte das Ziel aber. Immer wieder setzte sich Staad über die von Sophie Rolinger bespielte linke Seite durch, die Zuspiele oder Abschlüsse waren aber oft zu unpräzis. Nach einer halben Stunde verlagerte sich das Geschehen ins Mittelfeld, die letzten Minuten vor der Pause hatten es aber nochmals in sich. Zuerst bediente Sabrina Petriella in der Mitte Leonore Holstein, die das 2:0 erzielte. Und noch vor der Pause verkürzte Luzern auf 2:1.
In die zweite Hälfte starteten die Teams kontrolliert. Luzern hatte mehr Ballbesitz, Staad stand in der Defensive sicher. Weil sich wenig tat, schickten beide Teams frische Kräfte auf das Feld, um ihr Spiel wieder anzukurbeln. In der 69. Minute gelang Luzern dann etwas überraschend der Ausgleich: Die Gäste trafen nach einem guten Eckball an den zweiten Pfosten zum 2:2. Luzern, das sich noch im Aufstiegskampf befindet, witterte nun seine Chance, während Staad keinen Zugriff auf das Spiel mehr fand und oft kleine Fouls brauchte. Per dadurch entstandenem Standard gingen die Gäste in der 86. Minute erstmals in diesem Spiel in Führung, es stand 3:2.
Staad fühlte sich beim Freistoss vom Schiedsrichter benachteiligt und suchte mit der Wut im Bauch den Ausgleich. In der Nachspielzeit setzte sich Viktoria Gerner rechts durch und flankte zur Mitte. Dort köpfte Sophie Rolinger den Ball zum 3:3 wuchtig in die Maschen. Am Schluss war es ein glücklicher Punktgewinn für die Seemädchen, die in der zweiten Hälfte aus dem Spiel zwar wenig zuliessen, aber zu passiv agierten und zwei Gegentore nach Standards kassierten.
Vier Runden vor Saisonende hat Staad den Klassenerhalt fixiert. In den letzten Spielen wollen die Seemädchen ihre Rückrundenbilanz weiter aufpolieren. Die nächste Chance bietet sich am Samstag in Baar.
Staad: Huber; Boehrer, Imlig, Joos (67. Frischknecht), Blumenthal; Lanter (62. Gerner), Trzaskowski (76. Eiler), Wehrle, Rolinger; Petriella, Holstein (80. Vujnic).
Rangliste: 1. Lugano 17/46, 2. Luzern II 17/39, 3. Wädenswil 18/37, 4. Eschenbach 18/33, 5. Staad 18/29, 6. Gambarogno 18/24, 7. Zürisee 18/18, 8. Baar 18/18, 9. Schwyz 17/17, 10. Widnau 18/16, 11. Balerna 18/15, 12. Uri 17/6.