Die Widnauer Erstliga-Frauen haben sich mit einem starken Auftritt in Eschenbach den Ligaerhalt gesichert (siehe Ausgabe von Montag). Der Abstiegskampf war höchst dramatisch, betraf er in der letzten Runde doch noch vier Mannschaften – darunter Widnau.
Die Teams aus Eschenbach und Widnau zeigten sich von Beginn an motiviert, es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In Minute 16 gelang es Eschenbach, nach einem schön gespielten Angriff, mit 1:0 in Führung zu gehen. Widnau liess sich davon nicht beeindrucken und warf alles in die Waagschale. Es war ein ansehnliches Spiel, in dem die Widnauerinnen nach dem Rückstand drückten – und sich belohnten. Eva Dietsche traf per Kopf nach einem Eckball von Andrea Sanchez zum 1:1.
Nach der kräftezehrenden ersten Hälfte waren die Teams erschöpft; es gab einige Wechsel und Umstellungen. Widnau war nun defensiver, hatte in den letzten Minuten aber noch einige Chancen. Daraus resultierte sogar ein Tor, der Schiedsrichter aberkannte es aber wegen einer Abseitsposition.
Dann begann beim Blick auf die anderen Ergebnisse das Zittern – und der Punkt reichte für den verdienten Ligaerhalt. Widnau tat sich zu Beginn der Saison schwer, steigerte sich aber deutlich und fuhr wichtige Punkte ein. Die Freude und die Erleichterung über den Ligaerhalt waren dann merklich spürbar.
Fünf Tore zum Abschluss der Saison 2023/24
Staad bekam es im letzten Spiel mit Schlusslicht und Absteiger Uri zu tun. Ab der ersten Sekunde übernahm Staad das Spieldiktat. Mit seinen schnellen Flügeln Anna Lanter und Shania Vogt versuchte es, hinter Uris Abwehr zu kommen. Das 1:0 fiel aber nach einem Eckball, Sabrina Petriellas Vorlage verwertete Riccarda Joos in ihrem letzten Spiel für Staad zum 1:0 (9.). Das Heimteam powerte weiter, kam zu vielen Abschlüssen, vorerst fiel aber kein zweites Tor.
Danach verlor Staad den Faden und liess Uri ins Spiel kommen. Es fehlte an Präzision und Konsequenz, was Uri Ballbesitz ermöglichte. In der 27. Minute eröffnete sich den Gästen nach einem Staader Fehler im Aufbau die Chance zum 1:1, dieses fiel aber nicht. Die Aktion war ein Weckruf für die Gastgeberinnen, wieder mehr zu tun. Nach einer halben Stunde wurde Celine Wehrle freigespielt, ihr Abschluss ging an die Latte. Auch als sich Shania Vogt auf Links durchsetzte und im Zentrum Anna Lanter fand, fiel das 2:0 noch nicht. Es folgte zwei Minuten vor der Pause: Über Sabrina Petriella und Anna Lanter kam der Ball zu Shania Vogt, die das Skore auf 2:0 stellte.
In Halbzeit zwei wollten die Staaderinnen ihre Qualitäten nochmals zeigen. Dies gelang sehr gut, von Minute zu Minute wurde der Druck höher. In der 56. Minute war es Lanter, die nach schöner Vorarbeit von Petriella und Vogt zum 3:0 traf. Nun kombinierten die Seemädchen gefällig und überforderten die Gäste. Das 4:0 gelang Justyna Trzaskowski nach schöner Ballstafette, zum 5:0 traf Petriella, als sie sich aus der zweiten Reihe ein Herz fasste und einen Distanzversuch versenkte.
Nach diesen 20 Minuten mit einem druckvollen Angriffsfussball nahm das Heimteam den Fuss vom Gaspedal. Die beste Chance, das halbe Dutzend voll zu machen, hatte die junge Debütantin Sofia Dumitrescu. In die Tiefe lanciert, spielte sie nochmals einen Querpass und konnte, als sie den Ball wieder erhielt, nicht reüssieren. Am Resultat änderte sich nichts mehr; die Staaderinnen feierten zum Abschluss einen schönen Heimsieg. Nach diesem feierten die Seemädchen ihre Saison. Nach einer kurzen Pause werden sie mit einem neuen Übungsleiter die Vorbereitung auf die Spielzeit 2024/25 beginnen.
Frauen, 1. Liga
Schlussrangliste (alle 22 Spiele): 1. Lugano 61, 2. Luzern II 49, 3. Wädenswil 43, 4. Eschenbach 40, 5. Staad 34, 6. Gambarogno 28, 7. Baar 25, 8. Schwyz 23, 9. Widnau 23, 10. Zürisee 22, 11. Balerna 16, 12. Uri 6.