15.04.2021

St. Margrethen lehnt Budget ab

Von Albertino Pierino Steiner
aktualisiert am 03.11.2022
Am 11. April war im Rheintal Abstimmungswochenende. Insbesondere wurden über die Budgets in den Gemeinden befunden, so auch in St. Margrethen. Im Vorfeld war ein Flugblatt in jeden Haushalt verteilt worden. Die Absender blieben bis heute anonym. Man wollte, dass das Budget abgelehnt und der Steuerfuss gesenkt werde. Auf den weiteren Inhalt möchte ich hier nicht eingehen. Jedermann kann seine Ansichten kundtun. Es gilt die Meinungsfreiheit. Ein Budget kann und muss man jedoch von verschiedenen Seiten betrachten. In den letzten Jahren wurde (notwendigerweise) sehr viel in unsere Gemeinde investiert, da erwiesenermassen ein grosser Nachholbedarf vorhanden war. Das ist gelungen. Es hat aber nach wie vor verschiedene Gebiete, wo dieses und jenes erledigt werden muss. Auch haben die Verantwortlichen der Gemeinde – aufgrund der aktuellen Lage – einen Blick in die Zukunft gemacht und das ins Budget einbezogen. Was als sehr intelligent und vorausschauend zu bezeichnen ist. Dadurch blieb der Steuersatz wie gehabt. Er wurde also belassen und nicht gesenkt. Absolut berechtigt. Wer zahlt schon gerne Steuern? Auch wir wünschen uns einen tieferen Steuersatz. Wenn man die Entwicklung in unserer Gemeinde anschaut, die momentan sehr unsichere Situation in Betracht zieht und in die Zukunft schaut, bestehen keine ernsthaften Gründe, das Budget abzulehnen und den Steuersatz zu senken. Besser den Weg so gehen wie erfolgt, als im Nachhinein nachzubessern und ein erhöhtes Budget und Steuersatz anordnen müssen. Die Andersdenkenden haben am 11. April gewonnen. Doch besteht ein übler Nachgeschmack mit der Anonymität der Flugblattschreiber. Mit solch einem Vorgehen schadet man mehr, als es auf längere Sicht nützt. In diesem Fall hat es im Moment genützt. Ich stehe mit meinem Namen zu meinen Ausführungen. Es könnte ja sein, dass die Anonymen sich auf meine Ausführungen zu erkennen geben. Dies würde mich sehr freuen. Die Wahrheit kommt sowieso irgendwann immer ans Tageslicht. Anonymität ist eine sehr gefährliche Vorgehensart und schadet oft – vor allem dem Vertrauen.Albertino Pierino SteinerSt. Margrethen

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