22.04.2018

St. Margrethen gewinnt mit Glück

Nach mässiger erster und turbulenter zweiter Halbzeit entscheidet der FC St. Margrethen das ausgeglichen verlaufene Derby gegen den FC Au-Berneck 05 durch ein Eigentor der Gäste mit 1:0 für sich.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard Huber«Heute war das Glück für einmal auf unserer Seite. Dieser Sieg ist eminent wichtig, nicht nur für das Punktekonto, sondern auch für den Teamgeist», zeigte sich St. Margrethens Präsident und derzeitige Coach an der Seitenlinie, Natal Schnetzer, nach dem Match gegen Au-Berneck sichtlich erleichtert. Sein Team hatte gerade das Spiel gegen ein stark dezimiertes Au-Berneck (Hirschbühl, Direnc und Liridon Maliqi fehlten) gewonnen. Und dabei Stammgoalie Fabio Staudacher verloren, der sich nach gut zwanzig Spielminuten bei einem unglücklichen Zusammenstoss mit Rafael Godoi Pereira eine Luxation der Kniescheibe zuzog. Doppelt verloren haben die Gäste aus Au. Nicht nur den Match, sondern auch noch Torwart Kevin Jung, der bei einem Ausschuss einen Muskelfaserriss erlitt. Und nach einer guten Stunde das Feld für den jungen Cédric Tscherne räumen musste.Siegtreffer resultierte aus EigentorDie erste Halbzeit wäre als Einschlafhilfe geeignet gewesen: Langeweile pur. Ein von kleinen Nickligkeiten und vielen Unterbrechungen geprägtes Spiel ohne zusammenhängende Aktionen. Zufall und Einzelleistungen beherrschten das Geschehen. Man spürte die Verunsicherung der beiden in der Rückrunde noch sieglosen Teams. Erst in der zweiten Hälfte wurde gespielt und nicht nur «Fussball gekämpft». Und endlich sahen die Zuschauer auch zahlreichere Torchancen auf beiden Seiten. Wobei der 1:0- Siegtreffer des FC St. Margrethen bezeichnenderweise aus einem unnötigen Eigentor des Auer Innenverteidigers Andy Manuel Rodrigues da Silva resultierte, der eine scharfe Hereingabe von Fisnik Idrizi unglücklich ins eigene Tor spedierte.Beide Ersatztorhüter agierten souveränIn der Folge wollten die Heldsberger die endgültige Entscheidung erzwingen, doch scheiterten die Angriffsversuche kläglich. Wie nach etwa einer Stunde Spielzeit, als Marc Lütolf und Sevalj Ljatifi innert weniger Sekunden zweimal alleinstehend vergaben – genauso wie auf der anderen Seite die Schützlinge von Au-Bernecks Trainer Jürgen Maccani. Pirabakaran setzte einen Kopfball über die Querlatte und ein guter Schuss von Rafael Godoi wurde vom glänzend agierenden Staudacher-Ersatz Danilo Jeremic mit tollem Reflex pariert. Auch der für Kevin Jung gekommene Junggoalie Cédric Tscherne konnte das Tor in den zwanzig Minuten seines Einsatzes souverän hüten und sauber halten. Trainer Jürgen Maccani war mit den Entscheidungen des nicht immer nachvollziehbar agierenden Referees nicht einverstanden und tat dies auch lautstark kund, sodass er von der Trainerbank verwiesen wurde. 2. Liga, Gruppe 1St. Margrethen – Au-Berneck 1:0 (0:0)Rheinau – 210 Zuschauer – SR: Murati ArbenTore: 50. Rodrigues Da Silva (Eigentor) 1:0.St. Margrethen: Staudacher (26. Jeremic); Idrizi, Shoshi (46. Forgia), Karahasanovic, Hajrullahu; Ljatifi, Eris, Lütolf (56. Bajramoski), D´Amico; Abazi, Istrefi.Au-Berneck: Jung (69. Tscherne); Böhrer, Pirabakaran, Rodrigues, Lamorte; Varano (67. F. Maliqi), Musan, Meyer, Osmani; Sganzerla (73. Zeilinger), Godoi.Gelbe Karten: 12. Böhrer (Foul), 32. Lamorte (Reklamieren), 33. Idrizi, 39. Rodrigues, 60. F. Maliqi (alle Foul), 68. Osmani (Unsportlichkeit), 70. Abazi, 72. Pirabakaran, 85. Tscherne (alle Foul).

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