St. Galler Robinson

Seit drei Jahren zieht es ihn als Reiseblogger und Fotograf um die Welt. Letztens verbrachte Claudio Sieber zehn Tage lang alleine auf einer Insel. Ganz nach Robinson Crusoe. «Der Traum, einmal im Leben für eine limitierte Zeit Robinson zu sein, hat es in sich», sagt der 36-Jährige zu «20 Minuten». Das Abenteuer habe merklich an seinen Fettreserven gezehrt. Zum Überleben sei Wasser das Wichtigste. So hat der gebürtige St. Galler zuerst nach tiefer hängenden Kokosnüssen gesucht und in dessen Nähe das Camp errichtet. «Erst dann habe ich an meinem Waffenarsenal gefeilt.» Bald stellte Sieber jedoch fest, dass er ohne langjäh­rige Erfahrung keinen einzigen Fisch fangen wird. Umso mehr freute es ihn, dass einmal ein Fischerjunge vor seinen Augen mit dem Speer in die Fluten sprang und ihm zwei stattliche Fische bescherte. Langeweile habe er zu schätzen gelernt. Und auch, «dass ich durchaus auf eigene Faust überleben könnte, wenn ich es denn müsste». (dh)