Wer im Kanton Appenzell Innerrhoden eine der Notrufnummern 112 (international gültige allgemeine Notrufnummer), 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr) oder 144 (medizinischer Notfall) wählt, wird seit dem 6. Dezember rund um die Uhr mit der Notrufzentrale in St. Gallen verbunden.
Bisher war es uneinheitlich geregelt. Tagsüber zum Beispiel war für die Nummer 117 Innerrhoden selbst zuständig, nachts wurden diese Anrufe nach Ausserrhoden umgeleitet, und Anrufe auf die Nummer 144 gingen schon bisher an die Notrufzentrale in St. Gallen.
Die Umstellung der Notrufe war eigentlich auf den 1. Januar vorgesehen. Weil die dafür nötigen technischen Anpassungen früher als erwartet abgeschlossen werden konnten, wurde die Umschaltung bereits jetzt vorgenommen, wie die Standeskommission (die Innerrhoder Regierung) in einer Medienmitteilung schreibt.
Appenzell ist weit weg
Speziell von dieser Neuerung betroffen ist der Innerrhoder Bezirk Oberegg. Hier rückte wegen der geografischen Lage abseits des inneren Landesteils bei Notfällen bislang oft eine Ausserrhoder Polizeipatrouille aus. Um zu vermeiden, dass Notrufe weitergeleitet werden müssen, wurde vereinbart, dass neu die Kantonspolizei St. Gallen für Einsätze im Bezirk Oberegg aufgeboten wird, es sei denn, es wäre nicht ohnehin gerade eine innerrhodische Patrouille in der Gegend unterwegs.