30.08.2019

St. Gallen ist Spitzenreiter

Auch dank Markus Stark hat der Kanton St. Gallen die höchste Beteiligung im CS-Cup.

Von Beni Bruggmann
aktualisiert am 03.11.2022
Beni BruggmannFussball Im Frühling und im Herbst spielen im Kanton St. Gallen Mädchen und Buben vom vierten bis zum neunten Schuljahr im CS-Cup Fussball. Sie tun es sehr erfolgreich. Fakten und Gedanken über eine starke Organisation und den starken Mann dahinter: Markus Stark. Fussball-Schülermeisterschaft hiess die Veranstaltung früher, dann Philips-Cup, heute ist es der Credit-Suisse-Cup. Schülerinnen und Schüler aus der gleichen Klasse bilden eine Mannschaft, trainieren gemeinsam und gehen dann in ihrer Nähe an ein Turnier. Zehn Turniere für die Mittelstufe und zehn für die Oberstufe finden im Kanton statt. Über 10000 Kinder spielen, erleben Teamgeist, feiern Siege und ertragen Niederlagen. Im kommenden September ist es wieder so weit: An jedem Mittwochnachmittag wird gespielt. In Rheintal sind die Mädchen am 11. September dran, die Knaben folgen im Frühling. Austragungsorte sind die Fussballplätze von Au, Widnau, Diepoldsau, Rebstein, Altstätten, Montlingen und Rüthi. Im Mai 2020 reisen die Siegerteams an die Finalturniere in Diepoldsau und St. Gallen – und am 10. Juni treffen sich die Besten aus der ganzen Schweiz.Überragend: 1100 MannschaftenSt. Gallen ist in Sachen CS-Cup Schweizer Spitze. Rund 1100 Klassenteams bestreiten die Vorrunden. An zweiter Stelle kommen die Kantone Zürich und Bern. Sie bringen es auf je rund 600 Mannschaften. Am Finalturnier in diesem Jahr errangen St. Galler Teams vier Schweizer Meistertitel: Zuzwil bei den Knaben 4. Klasse, Degersheim bei den Mädchen 6. Klasse und Altstätten bei den Mädchen 9. Klasse. Der vierte Meistertitel ist ein Musterbeispiel, wie der CS-Chef St. Gallen, Markus Stark, handelt: Spontan, unkompliziert, kommunikativ. Das ist der Beweis: Am Finalturnier verlassen die Viertklässlerinnen von Niederhelfenschwil niedergeschlagen den Platz: Sie haben soeben den Final verloren. Der Traum von der Reise nach Basel ist geplatzt. Dasselbe geschieht bei den Knaben aus St. Margrethen. Da kommt der CS-Chef und schlägt beiden ein kombiniertes Team vor, also Buben und Mädchen. Niederhelfenschwil-St. Margrethen reist nach Basel – und gewinnt die 4-United-Kategorie.Lehrer und FussballerMarkus Stark wächst in St. Gallen auf und besucht in Rorschach das Lehrerseminar. Seine erste Stelle findet er als Mittelstufenlehrer in Flums. Später kommt er als Schulleiter nach Diepoldsau, und seit zehn Jahren arbeitet er in dieser Funktion in Kriessern. Er spielt in seiner Freizeit immer Fussball, bei Winkeln, bei den Junioren des FC St. Gallen und in Flums. Im Rheintal übernimmt er das Schülerfussballturnier zusammen mit Georg Bucher, der ihn heute noch unterstützt. Jetzt ist er für den CS-Cup des ganzen Kantons verantwortlich.Grösster Breitensportanlass im Kanton«Wir sind der grösste Breitensportanlass im Kanton, fast die Hälfte der Schüler macht mit», sagt er. Es scheint, als meistere er die schwierige Aufgabe mit links. «Die Fussballklubs unterstützen mich perfekt. Mehrere Hundert Helfer im ganzen Kanton sind zuverlässig und mit Begeisterung dabei. Die Schiedsrichter, meist im Pensionsalter, kommen gerne, die meisten schon seit Jahren. Ein Telefonanruf – und die Sache läuft.» Der St. Galler Kantonalfussballverband, zu dessen Vorstand Stark gehört, ist Träger dieses Turniers. Die Arbeit leistet Markus Stark im Breitenfussball, den Genuss findet er im Spitzenfussball. Er ist ledig – und reiselustig. Seit rund dreissig Jahren ist er immer wieder an Spielen der Schweizer Nationalmannschaft dabei: An der EM 1988 in Deutschland. Im Jahr 1994 dank Bildungsurlaub während fünf Wochen an der WM in den USA. Im Jahr 2014 während der Ferien vier Wochen an der WM in Brasilien.Damit sind nur die längsten Auslandaufenthalte erwähnt. Früher war er auch einige Male pro Jahr in Dortmund und kennt deshalb Hitzfeld und Chapui-sat. Seit ein paar Jahren ist er im Vorstand der «Freunde der Schweizer Fussballnationalmannschaft.» Nächstens wird Markus Stark pensioniert. Die Spiele der Fussball-EM 2020 werden in ganz Europa ausgetragen, zum Beispiel in St. Petersburg, in Bukarest, in Bilbao, in München und in London, wo das Endspiel stattfindet. Man darf vermuten, dass er sich ein Wohnmobil anschafft.

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