11.09.2020

Sprint-OL bleibt die Stärke der Rheintaler

Jonas und Raphael Wälter sowie Mario Ammann laufen an der Schweizermeisterschaft im Sprint-Orientierungslauf aufs Podest.

Am letzten Sonntag fand in Kreuzlingen die Schweizer Meisterschaft im Sprint-OL statt. Der Anlass konnte terminlich wie geplant durchgeführt werden, was im «Coronajahr» nicht selbstverständlich ist.Die 1500 Teilnehmenden wurden auf den Vormittag und den Nachmittag aufgeteilt. Schon eine Woche zuvor hatte nach diesem Prinzip erstmals in dieser Saison überhaupt ein nationaler OL stattfinden können. Viele vermissten auch in Kreuzlingen die fehlenden Wettkämpfe. Man könne sein Leistungsvermögen gar nicht richtig einschätzen, war als allgemeiner Tenor zu hören.Kopf-an-Kopf-Rennen der Wälter-ZwillingeDer Sprint ist seit 2008 die Paradedisziplin der Rheintaler Orientierungsläufer. Erst zweimal gingen sie seither leer aus. Auch heuer hatten die Wälter-Zwillinge und das Ehepaar Ammann gute Chancen auf einen Podestplatz.In der Kategorie Herren A kurz lieferten sich Jonas und Raphael Wälter ein packendes Fernduell. Beide berichteten von gelungenen Läufen ohne grössere Zeitverluste. Die Abschnittszeiten von Posten zu Posten wichen nur um wenige Sekunden voneinander ab. Raphael Wälter war im Startteil der Schnellste und lag nach einem Drittel der Strecke ganz knapp vor Jonas Wälter. Der spätere, nichtrheintalische Sieger war im weiteren Verlauf aber deutlich schneller und verwies die Altstätter Zwillinge auf die Ehrenplätze.Bei der Zwischenzeit hatte Raphael den minimalen Vorsprung von zwei Sekunden auf seinen Bruder Jonas. Dieser kehrte den Spiess aber noch um. Seine Schlusszeit war um sechs Sekunden besser. Schon 2012 liefen die beiden in der gleichen Reihenfolge auf die Ränge zwei und drei, damals mit drei Sekunden Unterschied.Raphael Wälter darf sich zu den Topsprintern zählen. Auf seinem Konto stehen mittlerweile auch fünf Rangierungen unter den ersten Drei. Der bisherige Höhepunkt war sein Sieg im Jahr 2016.Fünfter Erfolg in Serie für Mario AmmannBei den Senioren zählten Monika und Mario Ammann zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz. Für einmal hatte aber nur Ehemann Mario, der Titelverteidiger, Grund zum Feiern. Er war auf den ersten zwölf von 21 Kontrollposten der Schnellste, musste dann aber zweimal einen «Stotterer» hinnehmen.«Bei Posten 13 verlor ich die Übersicht über die Himmelsrichtung. Kurz vor dem Ziel war ich zu wenig aufmerksam», sagt er. Das hat ihm einen Zeitverlust von einer Minute eingebracht, ergab die Analyse der Abschnittszeiten. Seine Bilanz darf sich aber sehen lassen. Seit 2016 hat der Bernecker zweimal gewonnen; er war zweimal Dritter und jetzt Zweiter. Zum erneuten Sieg fehlten zehn Sekunden. Auch er stand 2012 als Dritter erstmals auf dem Podest einer Schweizermeisterschaft.Nicht wunschgemäss lief es hingegen Monika Ammann. Nach zwei grösseren Schnitzern fiel sie auf Zwischenrang 13 zurück. Dank einer ähnlich starken Leistung im Schlussteil wie zu Beginn wurde sie dann noch Fünfte. Für die Seniorin ist das aber eine Enttäuschung, denn seit ihrem ersten Meistertitel 2008 stand sie bei zwölf Starts neunmal auf dem Podest. (ma)

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