21.08.2022

Sportsgeist auf kleinen Rädern

Das Bobbycar-Rennen der Donnerstagsgesellschaft soll vor allem Spass machen. Ehrgeiz zeigten die über hundert Teilnehmenden gleichwohl – für Sonntagszöpfe als Hauptpreise für die Kategorienbesten.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Bobbycars helfen Babys beim Laufenlernen. In Thal sind es Rennsportgeräte. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Obwohl die kaum wissen, wo mit den Beinen hin, wenn sie sich auf den Kunststoff-Äuteli die leicht abschüssige Quartierstrasse hinabstürzen. Und manch ein Papi nimmt die Sache ernster als sein Sprössling.Hier hat die Donnerstagsgesellschaft am Samstag ihr Bobbycar-Rennen bereits zum neunten Mal durchgeführt. Und obwohl das Wetter ziemlich unsicher war, nahmen über hundert Mädchen, Buben, Frauen und Männer teil. Nicht nur einmal: Nicht wenige rauschten immer wieder am Reporter vorbei. Kaum waren sie unten, nahmen sie ihren Bobbycar unter den Arm und gingen die Farbmülistrasse wieder hoch – oder liessen sich im Mannschaftstransporter der Feuerwehr aussen herum wieder zum Start hinauf chauffieren.Die Rennstrecke hatte halt durchaus ihre Tücken. Weniger die steile Startpassage, sondern mehr die beiden Flachstellen über den Dorfbach und vor der Abzweigung in den Zielschuss die Strigelgasse hinab. Nahm man aus den abschüssigen Streckenabschnitten nicht genug Schwung mit, hiess es absteigen, Bobbycar greifen und rennen. Ein zweiter, dritter, vierter Lauf bot da durchaus Potenzial, Sekunden und Sekundenbruchteile herauszuholen.[caption_left:Siegessicher am Start.]Die Rennzeit wurde mit einer professionellen Zeitmessung erfasst, die man samt Auswerter vom Skiclub Oberegg ausgeliehen hatte. Die Rennfahrerinnen und -fahrer starteten teils dicht nacheinander. Etwas langsamere wurden da schon einmal von schnelleren überholt.Mit der elektronischen Fussfessel auf KurveEin Puff bei der Zeitmessung gab dies nicht: Jeder hatte ein Band mit einem Chip ums Fussgelenk, den die Zeitmessanlage registrierte.[caption_left:Anlauf holen für den Zielschuss.]Peter Hensel, der Präsident der Donnerstagsgesellschaft, hatte ja insgeheim einen Favoriten: «Die Familie Mark hat die letzten Jahre immer wieder abgeräumt», verriet er. Und als er eine der Mark-Töchter vor dem Rennen gefragt habe, mit wie vielen Zöpfen – die es für die Kategoriensieger gibt – sie denn rechne, habe sie kurz überlegt und dann etwas zögerlich gemeint «so etwa fünf?» … Immerhin zwei waren es dann.[caption_left:Die Jugendfeuerwehr Unterrheintal machte nicht nur die Streckensicherung - sie nahm auch teil.]Hier die Kategorienschnellsten: Fiona Eugster, Thal (Mädchen bis sechs Jahre), Noémi Frei, Thal (Mädchen bis 9 Jahre), Ladina Mark, Thal (Mädchen bis 13 Jahre), Vanessa Koller, Berneck (Mädchen ab 14 Jahren und Frauen). Rick Finley, Widnau (Buben bis 20 kg), Curdin Mark, Thal (Buben bis 30 kg), Max von Rosenberger, Thal (Buben bis 50 kg), Clint Kaufmann, Thal (Buben und Männer ab 51 kg).Am schnellsten meisterte die 300 Meter lange Strecke Clint Kaufmann, nämlich in 41,23 Sekunden, vor Ladina Mark mit 44,09 Sekunden und Vanessa Koller mit 45,95 Sekunden.[caption_left:Er trug die Startnummer 1: Jugendfeuerwehr-Kommandant Antoni Zichi in der Kurve unter der steilen Startpassage.]

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