Gerhard HuberMan sah beiden Trainern die Frustration an. Mit diesem Spiel konnte weder Rheinecks Andy Giger noch Rüthis Anto Thomas zufrieden sein. Nicht nur, dass es nur je einen Punkt gab, auch das Spiel selbst war von dürftigem Niveau. Schönen Fussball gab es nicht mal ansatzweise zu sehen.Der Match war geprägt vom Ringen um jeden Ball, von planlosen, meist hohen Zuspielen, von technischen Fehlern und ungenauen Pässen. Wobei die Gäste die besten beiden Spieler in ihren Reihen hatten. Die beiden gross gewachsenen Innenverteidiger Fatih Akel und Matej Tomas betätigten sich als Abfangjäger, die kaum einen hohen steilen Pass auf die Spitzen Bojaxhi und Lleshi zuliessen. Wobei sich die Rheinecker die erste Halbzeit über unbeirrt in genau dieser Spielweise versuchten.Rüthi vor der Pause das weniger schlechte TeamRüthi war bis zur Pause das bessere von zwei schlechten Teams, hatte auch einige Möglichkei- ten, die aber allesamt vergeigt wurden.Nach Wiederbeginn kamen die Giger-Schützlinge etwas besser in die Gänge und eroberten sich die Überlegenheit auf dem eigenen Platz zurück. Das wirksame Zaubermittel: Den Ball gegen die grösseren Gäste flach halten. Doch mehr als ein nicht anerkanntes Abseitstor von Manuel Baumann und ein Fernschuss von Anton Lleshi, der um die berühmte Handbreite am Lattenkreuz vorbei pfiff, zeigten sie nicht an Torgefährlichkeit.Auf der anderen Seite vergaben die Rüthner weiterhin ihre wenigen Chancen leichtfertig und stümperhaft. Wie nach einer Stunde, als Rheinecks Chiarello aus der Verteidigung den Ball direkt Jérôme Lüchinger vor die Füsse legte, der gedankenschnell zu Bernhard Allgäuer passte. Doch dieser schaufelte den Ball aus spitzem Winkel über das Tor. Wenig später hätte es Rüthi endlich geschafft, den Ball an Rheinecks Goalie Marco Dietsche vorbeizubugsieren, da pflückte Bingöl das Spielgerät gerade noch rechtzeitig von der Torlinie.Mit torloser Punkteteilung zufriedenIn den letzten 20 Minuten musste bei den Zuschauern das Gefühl aufkommen, dass die Kontrahenten mit der torlosen Punkteteilung zufrieden sein müssten. So lustlos und fehlerhaft wurde der Ball hin und her geschoben. Minutenlang wurde in Klein-Klein und ständigen Ballverlusten die Seitenlinie auf und ab gespielt. Es war für alle eine Erlösung, als Schiedsrichter Fürer die Partie ohne Nachspielzeit abpfiff.3. Liga, Gruppe 2Rheineck – Rüthi 0:0Stapfenwis – 150 Zuschauer – SR: Fürer.Rheineck: Dietsche; Bingöl, Macedo, Chiarello, Ibrahimi; Baumann, Krijan, Lakna, Sutter; Bojaxhi, Lleshi. Eingewechselt: Müller, Züst, Zanni.Rüthi: Keller; Sonderegger, Akel, Tomas, Kamberi; Städler, Lüchinger, Sala, Koci; Zäch, Allgäuer. Eingewechselt: Schneider.Gelb: 38. Lakna (Foul); 79. Städler (Rekl.).