Wie die Spitex Rhy Care in Altstätten in einer Medienmitteilung schreibt, steigt in der Schweiz bereits seit einigen Jahren der Bedarf an psychiatrischer Pflege zuhause (psychiatrische Spitex) – auch im oberen Rheintal. Die Spitex RhyCare hat diese Dienstleistung bislang selbst erbracht und stiess dabei zunehmend an personelle Grenzen. Um dem stetig zunehmenden Bedarf in der nötigen hohen Qualität auch künftig gerecht werden zu können, haben sich Vorstand und Geschäftsleitung mit verschiedenen Szenarien auseinandergesetzt, Kosten und Nutzen sowie Qualitätsüberlegungen gegeneinander abgewogen. Schliesslich entschied man sich für eine Kooperation mit der Psych Spitex Ost, einer auf die psychiatrische Pflege spezialisierte private Spitex-Organisation mit Geschäftssitz in Zuckenriet und Rorschach.
Zu klein für eigene psychiatrische Dienstleistungen
Markus Dürrenberger, Geschäftsleiter BWL der Spitex RhyCare zeigt sich zufrieden: Menschen mit einer psychischen Erkrankung benötigten zum Teil hochspezialisierte Pflege. Sie hätten ein Anrecht auf ein entsprechendes Angebot. «Unser Einzugsgebiet ist aber zu klein, als dass wir in Eigenregie ein funktionierendes Team von Psychiatriepflegefachpersonen hätten aufbauen können.»
Die Kooperation sei daher ein sinnvoller Schritt, um dem steigenden Bedarf an psychiatrischer Spitex in hoher Qualität gerecht zu werden, ohne dass der Spitex Rhy Care die Kosten aus dem Ruder laufen. Für Dürrenberger ist der Entscheid deshalb zukunftsweisend:
Mit Blick auf die steigenden Gesundheitskosten wird für alle Gesundheitsanbieter zunehmend wichtig werden, Wege für Kooperationen zu suchen und zu gehen.
Susanne Luisi, Geschäftsleiterin PDL (Pflegedienst) ergänzt: «Die Spitex-Anmeldung erfolgt auch für Psychiatriepatientinnen und –patienten weiterhin über die Spitex RhyCare. Wir beurteilen den Fall und leiten die Anmeldung je nach Situation an die Psych Spitex Ost weiter, die sich um alles Weitere kümmert.» Luisi Auf diese Weise könne eine Versorgungslücke geschlossen werden und jede Organisation in ihrer Kernkompetenz das Maximum für das Wohl der Bevölkerung erbringen.
Andreas Schlaszus, Geschäftsleiter Psych Spitex Ost, freut sich ebenfalls: Die Kooperation mit der Spitex RhyCare sei bereits angelaufen. «Die Zusammenarbeit mit den lokalen Spitex-Organisationen ist uns wichtig, da es ja auch immer wieder Fälle gibt, die sowohl psychiatrische wie auch somatische Pflege benötigen oder der Einsatz von Psychiatriepflegefachkräften trotz psychiatrischer Indikation nicht angezeigt ist.» So, wie die Kooperation gestaltet wurde, könne man optimal aufeinander abgestimmt operieren.