Das sagt Laura Bucher, die SP- Kantonsrätin aus St. Margrethen. Sie spricht von einem extremen Abbau, der für die Region verheerend sei, sofern es denn tatsächlich dazu kommen sollte.Die Kantonsrätin sähe die Versorgungssicherheit deutlich verschlechtert, mit Auswirkungen auch aufs zuliefernde Gewerbe und die Ausbildungsmöglichkeiten.Laura Bucher, die im Spital Altstätten zur Welt kam, befürchtet eine eigentliche Talentabwanderung.«Handlungsbedarf ist ausgewiesen»Der Oberrieter Markus Wüst, SVP-Kantonsrat und Präsident der SVP Rheintal, möchte sich zum gestern präsentierten Vorschlag der St. Galler Regierung nicht abschliessend äussern, hält Handlungsbedarf grundsätzlich aber für ausgewiesen.Für Wüst ist klar, dass sich nicht alle heute bestehenden Spitäler im Kanton wie bisher betreiben lassen. Statt Schliessungen schweben Wüst aber Umnutzungen vor, beispielsweise in Richtung Geriatrie. Und, wie ja auch vorgesehen: Der Notfallbetrieb rund um die Uhr und an sieben Tagen müsse gewährleistet bleiben.Vorschlag «geht in die richtige Richtung»Christoph Graf, Präsident der FDP Altstätten und Vizepräsident der FDP Rheintal, sagt, der Vorschlag der Regierung gehe in die richtige Richtung, eine Leistungskonzentration sei nötig, eine abschliessende Analyse «wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber vermessen». Graf spricht von einer «Leistungskonzentration zur Sicherstellung der Versorgungsqualität und langfristigen Finanzierbarkeit».Vertreter der Standortgemeinde Altstätten waren gestern zur persönlichen Information durch die Regierung nach St. Gallen eingeladen. Stadtpräsident Ruedi Mattle war am Nachmittag zusammen mit seinen Ratskollegen Toni Loher und Ruedi Dörig präsent. Für heute Donnerstag, 24. Oktober, ist eine Medienmitteilung in Aussicht gestellt.In einer ersten Stellungnahme sagte Ruedi Mattle gestern Mittag, das Bekenntnis der Regierung zu einer wohnortnahen Versorgung sei zwar anzuerkennen. Doch ein Notfallbetrieb (wie Laura Bucher das Angebot kurz und bündig beschreibt: «mit drü, vier Bette hinedra») stellt auch Ruedi Mattle nicht zufrieden. Die Sache sei zu wenig weit gedacht, meint der Stadtpräsident. Speziell der geriatrische Bereich sei in keiner Weise berücksichtigt. Mattle fragt sich auch, wie ein Regionales Gesundheits- und Notfallzentrum wirtschaftlich betrieben werden sollte. In einem hochgradig urbanen Kontext möge dies vielleicht funktionieren, aber in Altstätten?Spital Altstätten beschäftigt GerichteEduard Ith vom Kantonalen Bürgerkomitee hat seinen Standpunkt (zuletzt mit einem Beitrag in der Ausgabe von gestern) mehrfach kundgetan, ebenso der frühere CVP-Kantonsrat Werner Ritter als Gründer des Vereins Pro Spital Rheintal.Die beiden pochen auf eine Erweiterung und Erneuerung des Altstätter Spitals, wie sie vom Volk vor mittlerweile fünf Jahren mit grossem Mehr beschlossen worden war.«Ob die Abstimmung vom 30. November 2014 überhaupt angegriffen und verändert werden kann, darüber wird letztendlich das Bundesgericht entscheiden», schreibt Ith in seinem Leserbrief von gestern. Denn, wie bekannt, ist beim Verwaltungsgericht des Kantons St. Gallen eine Stimmrechtsbeschwerde sowohl von Ritter als auch von Ith pendent.Werner Ritter reagierte gestern Mittag umgehend mit einem (in dieser Zeitung enthaltenen) Leserbrief.Schon dessen Titel verrät unmissverständlich, was Ritter vom Vorschlag hält: «Der Regierung die dunkelrote Karte zeigen.» Ritter spricht von einem «üblen Foulspiel».Immerhin «deutlichanders als erster Vorschlag»Sandro Hess als Präsident der CVP Rheintal sagt, der Vorschlag der Regierung sei immerhin «deutlich anders» als der erste, als noch von einer kompletten Schliessung die Rede gewesen sei.Die CVP habe sich stets für eine Beibehaltung des Notfallbetriebs sowie einer guten Grundversorgung ausgesprochen.Was nun zur Debatte stehe, sei sicher «besser als nichts», doch natürlich seien die konkreten Vorstellungen der Regierung und die Einzelheiten nun eingehend zu prüfen, ehe sich detailliert Stellung beziehen lasse.