25.06.2019

Spiess schlachtet nicht mehr selbst

Die Gustav Spiess AG hat diesen Monat den Schweineschlachtbetrieb an der Musterplatzstrasse eingestellt und ausgelagert. In Planung ist ein Neubau, in dem die Wurstproduktion untergebracht werden soll.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
In den vergangenen Tagen war der Fleischverarbeitungsbetrieb Gustav Spiess AG in vieler Munde. Ein Anrufer spekulierte gar damit, das Bernecker Unternehmen habe den Betrieb vis-à-vis der Firma Sieber Transport ganz eingestellt und seine Tore geschlossen.Jürg Spiess, Geschäftsleiter der Gustav Spiess AG: «Es stimmt, wir haben im Laufe dieses Monats die Schweineschlachtung von Berneck nach Bazenheid verlegt. Eine Medienmitteilung war nicht vorgesehen, da bereits seit geraumer Zeit ein Teil der Schlachtungen in Bazenheid ausgeführt wird.» Die Verlagerung sei beispielsweise mit einer Umstrukturierung in einer anderen Firma vergleichbar. Die Geschäftsleitung habe sich entschlossen, ab Mitte 2019 alle Schlachtungen der Schweine von der Schlachtbetrieb St. Gallen AG (SBAG) am Standort in Bazenheid ausführen zu lassen. An diesem Unternehmen ist die Gustav Spiess AG seit dem Jahr 2001 beteiligt.Es gibt keine Entlassungen in BerneckDie SBAG beschäftigt heute rund 120 Mitarbeitende in St. Gallen und in Bazenheid, wie SBAG-Geschäftsführer Kurt Widmer sagt. Kapazitätsengpässe im Toggenburger Schlachtereibetrieb gebe es wegen der Auslagerung von Berneck keine. «Mit der Auslagerung der Schweineschlachtung erfolgt eine Verstärkung dieser langjährigen Kooperation», sagt Jürg Spiess. Wegen dieser Verlagerung ist kein Personalabbau zu erwarten. Ein Prozess der Fleischgewinnung wird zwar ausgelagert, die Weiterverarbeitung des Rohmaterials bleibt am heutigen Standort an der Musterplatzstrasse in Berneck, auch der Einkauf der Schweine bleibt beim Rheintaler Unternehmen. Im Zuge einer Neubauplanung ist zudem die Verlegung der Wurstproduktion auf das Areal an der Musterplatzstrasse in Berneck vorgesehen. Nachdem im Herbst 2018 mit der Ortsgemeinde ein Kaufrechtsvertrag für eine dafür notwendige Parzelle abgeschlossen werden konnte, laufen die intensiven Planungsarbeiten seit einigen Monaten. Noch aber sei es zu früh, um Details zum Neubau zu nennen.

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