Ob bei der Gesa in Altstätten, im Schmidheiny-Park in Heerbrugg oder beim Schulhaus Wees in Au: Überall zeigt sich zurzeit das gleiche Bild. Die Spielgeräte stehen mitten am Nachmittag unbenutzt in der Sonne, keine Spur von Kindern, die ihren Bewegungsdrang ausleben. So sehr die leeren Spielplätze befremden: Sie sind derzeit ein gutes Zeichen.Die Weisung, sich während des Corona-Notstands nicht in Gruppen mit mehr als fünf Personen aufzuhalten, scheinen die Spielplatz-Besucher mustergültig einzuhalten.Die Schaukel istfast immer freiEine Mutter mit zwei Kindern im Vorschulalter ist allein auf einem Kindergartenspielplatz in Balgach anzutreffen. Sie achte jeweils darauf, ob bereits jemand hier sei.Wenn nicht, lasse sie ihre Kinder an den Spielgeräten spielen. Sonst drehe sie eine längere Spaziergangrunde mit den Kleinen. Es sei auffällig, wie verlassen die Spielplätze, auch an anderen Standorten, seien.Grundsätzlich möchte sie nicht auf den Spielplatzbesuch verzichten, sagt sie.Ein bisschen Abwechslung lockert den neuen Alltag aufZu Hause in der Wohnung arbeite ihr Mann im Home-Office und den Kindern tue zwischendurch etwas Abwechslung gut. Je weniger sich die Kinder auf den Spielplätzen aufhalten, desto häufiger spielen sie zu Hause im Garten oder im Quartier. Beliebt sind Ballspiele auf Vorplätzen wie auch ausgedehnte Spaziergänge in der Umgebung.Eine Begleiterscheinung der verwaisten Spielplätze fällt den Unterhaltsdiensten der Gemeinden auf: Es gibt deutlich weniger Abfall zu entsorgen. An der täglichen Kontrolle ändere sich aber nichts, sagt Daniel Keel, Leiter Tiefbau der Stadt Altstätten. Auch die monatliche Grosskontrolle, wenn die Spielgeräte auf Defekte kontrolliert werden, behalten die Mitarbeitenden bei.Schliesslich hoffe man, die Zeiten ändern sich bald wieder.