Dem SC Rheintal ist ein Traumstart ins 2025 gelungen. Dank eines sackstarken Schlussdrittels gewann er bei Prättigau-Herrschaft deutlich und verdient mit 6:3. Im Mittelabschnitt waren die Bündner 2:0 in Führung gegangen, doch noch vor der zweiten Pause glichen die Rheintaler aus. Dann kippte das Momentum zugunsten der Gäste, die Hausherren wurden regelrecht zerzaust. Mit vier Toren im Schlussdrittel dominierten die Rheintaler und revanchierten sich damit auch für die Niederlage in der Hinrunde.
Besonders behagt hat die Bündner Höhenluft den Waidacher-Brüdern Leo und Markus: Mit zusammen zwei Toren und drei Zuspielen hatten sie massgeblichen Anteil am Umschwung. Der SCR zementierte mit den drei Punkten den dritten Platz und kann nun mit den Playoffs planen. Die direkten Konkurrenten haben Punkte abgegeben – und am Ende der Tabelle ist es sehr eng. Noch können es alle Teams unter die besten acht schaffen.
Die ersten 40 Minuten waren ausgeglichen
Das Spiel begann ohne langes Beschnuppern: Die Teams sind alte Bekannte und wissen, wie sie spielen. Beide hatten Chancen, das sehr schnelle Spiel war ausgeglichen und Unterschiede kaum auszumachen. Der SCR konnte von einer Überzahl nicht profitieren und so ging es mit 0:0 in die erste Pause.
Kurz danach kam die Scheibe abseitsverdächtig ins Bündner Angriffsdrittel. Glücklich fand der folgende Weitschuss dann via Knie eines Mitspielers den Weg zum 1:0 ins Tor, Vincent Sauter war chancenlos. Dann hatte der SCR noch eine Überzahl, ein Tor fiel aber nicht. Es waren vielmehr die Gastgeber, die nach einem Konter auf 2:0 stellten. Die Rheintaler schüttelten sich und kombinierten sich herrlich zum Anschlusstor durch Markus Waidacher. Und 30 Sekunden vor der zweiten Sirene hämmerte Cedric Egger den Puck zum 2:2 ins Tor.
Der SC Rheintal dominiert das Schlussdrittel
Das dritte Drittel begann mit einer Strafe für den SCR, nach dieser zeigte sich dann die Routine von Yanick Bodemann. Er verzögerte geschickt, bis sich Mica Moosmann in Position gebracht hatte, bediente ihn und schon stand es 3:2. Es kam dann noch besser, als die Waidacher-Brüder gemeinsam das Tor zum 4:2 herauskombinierten. Die Bündner nahmen nun ein Time-out, nutzten aber auch ein weiteres Powerplay nicht. Sie agierten zu oft mit Einzelaktionen, die nicht zielführend waren.
Leo Waidacher war dann für das 5:2 zuständig und Pascal Obrist machte mit dem 6:2 den Sack endgültig zu. Das dritte Tor der Bündner war nur noch Resultatkosmetik, am Rheintaler Sieg war nicht mehr zu rütteln. Mindestens die Hälfte der Fans war nach dem sehr fairen Spiel (nur je zwei kleine Strafen) zufrieden: Die Anreise aus dem Rheintal hatte sich gelohnt. Weiter geht’s am Mittwoch mit einem Cupspiel bei Dielsdorf-Niederhasli, am Samstag folgt das Heimspiel gegen Burgdorf.
1. Liga Ost
Prättigau-H. – Rheintal 3:6 (0:0, 2:2, 1:4)
Eishalle Grüsch – 150 Zuschauer – SR: Betschart; Remund, Fleischmann.
Tore: 23. Knuchel 1:0, 35. Vrabec (Neurauter, Casanova) 2:0, 38. M. Waidacher (Bodemann, L. Waidacher) 2:1, 40. Egger 2:2, 46. Moosmann (Bodemann, Obrist) 2:3, 47. M. Waidacher (L. Waidacher) 2:4, 52. L. Waidacher (Wiedner, Thurnherr) 2:5, 56. Obrist (Wiederkehr, Moosmann) 2:6, 57. Däscher (Lampert) 3:6.
Strafen: Je 2x2 Minuten.
Rheintal: Sauter (Metzler); Hagen, Wiederkehr, Moosmann, Bodemann, Obrist; Pilgram, Berweger, Stutz, Bartholet, Stoop; Thurnherr, Egger, L. Waidacher, Wiedner, M. Waidacher.
Weitere Ergebnisse: Pikes – Wallisellen 2:3, Argovia – Bellinzona 1:0 n.V., Herisau – Wil 2:5, Reinach – Luzern 5:2.
Rangliste: 1. Wil 14/37, 2. Burgdorf 14/28, 3. Rheintal 16/28, 4. Bellinzona 15/23, 5. Pikes 15/22, 6. Argovia 16/22, 7. Prättigau-H. 14/20, 8. Herisau 15/19, 9. Reinach 15/19, 10. Wallisellen 14/15, 11. Luzern 16/13.