17.02.2019

Spannende Themen von A bis Z

Gut 100 Studierende des Fachmittelschul- und Maturajahrgangs präsentierten ihre Abschlussarbeiten. Zwei regionale Projekte werden hier als Beispiele für die vielfältigen Themen vorgestellt.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Maya SeilerAls Teil der Maturaprüfung verlangt die Kantonsschule Heerbrugg eine grössere eigenständige Arbeit zu einem frei gewählten Thema. Diese umfasst Recherchen in Bibliotheken und im Internet und wird ergänzt durch eigene Forschungsprojekte und Interviews. Anschliessend wird die Maturaarbeit vor Angehörigen und Kollegen präsentiert.So vielfältig wie die Maturi sind auch die von ihnen gewählten Aufgaben. Von A wie «Alkoholismus und seine Folgen» bis Z wie «Zivilrecht und Persönlichkeitsschutz» reicht die Auswahl über zahlreiche Fachgebiete und Themen. Das Beobachten von Kometen ist ebenso möglich wie eine Abhandlung über die Gebärdensprache oder eine physikalische Untersuchung des Klavierklangs. Beliebt sind auch gestalterische Themen: ein Kinderbuch schreiben und illustrieren, Musik in einen Film umsetzen oder Emotionen im Tanz darstellen. Hervorragend war dieses Jahr das künstlerische Werk von Lucia Albanese. Als Vorlage für ihre beeindruckenden Aquarelle dienten ihr Schwarz-Weiss-Fotos ihres Grossvaters. Die Ausstellung ihrer Bilder in der Aula würde mancher renommierten Galerie wohl anstehen. Stellvertretend für alle Projekte werden hier zwei Arbeiten mit Bezug zum Rheintal vorgestellt.Simona Labriola, Absolventin der Fachmittelschule, hat eine hauseigene Kräuterapotheke erstellt. Die verwendeten Pflanzen sammelte sie alle in der näheren Umgebung. Das Thema begleitet sie schon länger, hat sie doch als Abschlussarbeit in der Oberstufe eine Kräuterspirale gebaut. Ihre Mutter motivierte sie nun, sich vertieft mit Kräuterheilkunde auseinanderzusetzen und Heil- und Pflegemittel selber herzustellen. Mit Stolz präsentierte sie vor Angehörigen und Schulkameraden eine Palette an natürlichen Mitteln, vom Salbei-Honig-Bonbon gegen Halsschmerzen über eine Mundspülung aus Wasser, Natron und Minzöl gegen Mundgeruch bis zu einer Ringelblumensalbe zur Behandlung von Fieberbläschen. Ein historisch-sportliches Projekt hat Daniel Werner gewählt. Schon seit der Primarschule faszinierte ihn die Geschichte der Festung Heldsberg.Allerdings musste er erkennen, dass wenige Junge sein Interesse an diesem beeindruckenden Zeugnis aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs teilen. Das brachte ihn auf die Idee, einen Themenweg vom Eingang des Festungsmuseums bis zum Restaurant Meldegg zu gestalten, der alle Generationen ansprechen soll. Auf verschiedenen Infotafeln werden die geschichtlichen Ereignisse um den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, den Bau der Festung und deren Weiterbestand in der Zeit des Kalten Krieges in Stichworten skizziert. Die Tafeln haben alle einen QR-Code, der zu Videos mit weiteren Details führt. Diese Videos hat Daniel Werner aus historischen Fotos und aktuellen Filmaufnahmen zusammengestellt und vertont. So kann man auf der kurzweiligen Wanderung die historische Bedeutung der Gegend erleben.Allerdings besteht der Themenweg erst auf dem Papier; bis zu seiner praktischen Umsetzung sind noch einige bürokratische Hindernisse zu beseitigen.

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