26.10.2020

Spätes Glück bei den Schleiereulen

Der Verein Pro Riet mit Sitz in Altstätten konnte Mitte Oktober noch einmal Nachtvögel beringen.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Schleiereulenbruten in der Schweiz und speziell im Rheintal sind nach wie vor selten. Umso erfreulicher war es, als Mitte Oktober die Meldung einer späten Schleiereulenbrut eintraf und nochmals vier schon fast flügge Jungvögel vorgefunden wurden. Diese hatten im Rahmen des Förderungsprojekts «Turmfalke und Schleiereule im St. Galler Rheintal» Ringe bekommen.Zweitbruten im Rheintal die AusnahmeZweitbruten der Schleiereule sind viele dokumentiert. Im St. Galler Rheintal aber war das die Ausnahme – oder sie wurden schlicht nicht bemerkt.Schleiereulen sind in der Lage, zwei Bruten pro Jahr grosszuziehen. Vielfach findet dies in Form einer sogenannten Schachtelbrut statt. Das Weibchen beginnt dann an einem anderen Ort bereits wieder zu brüten, bevor die Nestlinge der ersten Brut ausgeflogen sind. Zwei Bruten in einem Jahr lassen darauf schliessen, dass das Nahrungsangebot gut war. Letzteres beeinflusst den Bruterfolg wesentlich wie auch den Bestand. In diesem Sommer wurden zwischen Au und Oberriet bereits zwei Bruten mit je fünf jungen Schleiereulen beringt.Förderprojekt für Greifvögel im RheintalDas Förderungsprojekt, das vom Verein Pro Riet Rheintal umgesetzt und von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach sowie dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) des Kantons St. Gallen unterstützt wird, fördert den Bestand der beiden vorgenannten Arten mit verschiedenen Massnahmen. Dazu gehören beispielsweise Nisthilfen und Lebensraumaufwertungen. Weitere Infos sind unter www.pro-riet.ch zu finden. (pd)

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