10.10.2021

Späte Entscheidung

Der SC Rheintal ging in der letzten Minute gegen den SC Herisau unter und verlor mit 1:4.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Sepp SchmitterDer erste Abschluss der Partie gehörte dem SCR, doch dann waren die Hausherren aus Herisau am Drücker. Die Abwehr war in der dritten Minute zu wenig resolut und der abgefälschte Schuss von Eigenmann hüpfte Vincent Sauter unglücklich über die Kelle zur Herisauer Führung. Die ersten Strafen brachten Gefahr vor das Tor von Herisaus Bauer, doch ein genial abgelenkter Pass landete nur am Pfosten. Dann gab es doppelte Unterzahl für den SC Rheintal, die aber schadlos überstanden wurde, auch dank starken Paraden von Vincent Sauter, er machte gleich zwei hundertprozentige Chancen der Bären zunichte. Ausgleich brachte Hoffnung zurückNach einem weiteren erfolglosen Powerplay der Rheintaler realisierte Johannes Lins mit einem Kabinettstück den verdienten Ausgleich. Er fing die hochfliegende Scheibe mit der Hand, legte vor, sortierte sein Werkzeug und traf ins Tor. Die Chancen zum Nachdoppeln wurden in der Folge aber vertan – und so wurde das Spiel zum offenen Schlagabtausch, ausgeglichen und immer auf Messers Schneide. Die Unparteiischen liessen zuweilen ziemlich viel laufen, agierten zum Teil aber auch kleinlich. Dann sprachen die Fäuste und die Kühlboxen füllten sich. Weil die Strafen gleichmässig verteilt wurden, konnte in Vollbestand weitergespielt werden. Der Spielstand nach 40 Minuten war ausgeglichen: 1:1. Entscheidung kam erst im SchlussdrittelDer Schlussabschnitt versprach deshalb Hochspannung und das nächste Tor würde Wegweisend sein. Als Luca Binder mit einem Stockstich niedergestreckt wurde und am Boden lag, blieb der erwartete Pfiff aus und die Appenzeller nutzten die Konfusion zur erneuten Führung. Die Proteste der Luchse waren erfolglos. Die folgenden Strafen rochen aber sehr stark nach Kompensation, doch die Gäste konnten keinen Nutzen daraus ziehen. So rieselte die Zeit unaufhaltsam davon und am Schluss stand sich der SC Rheintal noch selber im Weg.Trotz Strafe versuchte es Trainer Sascha Moser kurz vor Schluss ohne Torhüter. Doch weil die Koordination beim Wechsel zwischen Torhüter und Stürmer nicht funktionierte, gab es eine weitere Strafe für die Rheintaler. Das war dann zu viel des Guten – und so realisierte Herisau in Überzahl weniger als eine Minute vor Schluss die Siegessicherung mit dem dritten Tor durch Eigenmann. Der vierte Treffer in leere Tor war Zugabe, das Endresultat von 1:4 widerspiegelte die Kräfteverhältnisse nicht richtig. Kampfgeist und Einsatz der Luchse stimmten, aber Aufwand und Ertrag nicht. Sie brauchten wiederum zu viele Möglichkeiten, um zum Torerfolg zu kommen, und liessen den direkten Zug aufs Tor vermissen. Mit drei Junioren angetreten, Matheo Sottopietra (Jahrgang 2004) gab seinen Einstand, mussten sich die Rheintaler den viel routinierteren Appenzellern geschlagen geben. Besser machen kann es der SC Rheintal am kommenden Samstag in Luzern, Spielbeginn ist um 17.30 Uhr1. Liga, Gruppe OstSC Herisau – SC Rheintal 4:1 (1:0, 0:1, 3:0)Sportzentrum Herisau – 197 Zuschauer – SR: Häusler, König, Nyffenegger.Tore: 3. Inauen (Eigenmann) 1:0, 25. Lins (Moosmann) 1:1, 44. Pfranger (Hohl) 2:1, 60. Eigenmann (Popp, Hug) 3:1, 60. Gartmann (Bommeli) 4:1.Strafen: SC Herisau 9×2 Minuten, SC Rheintal 8×2 Minuten.Rheintal: Sauter (Metzler), Hagen, Obrist, Binder, Berweger, Sabanovic, Sottopietra, Giger, Achberger, Bodemann, Bartholet, Kuster, Kofler, Holdener, Moosmann, Vetter, Lins, L. Waidacher, Stoop, Wohlgensinger, Adam, Coach: Sascha Moser

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