Ein Schulzimmer, Schreibgeräte, Rechenhilfen und früher gebräuchliche Handarbeitstechniken führen zurück in die Schulzeit der Eltern und Grosseltern. Schon oft arrangierte die Museumskommission Schätze aus dem eigenen Fundus sowie Leihgaben zu einer Sonderschau unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr widmet sie die Ausstellung der Schule in früheren Zeiten. Mobiliar, alte Bücher sowie weitere Schulsachen aus dem eigenen Bestand werden ins beste Licht gerückt.Alte Schreibgeräte: Raritäten aus TöpfereienBerneck war lange ein Töpferdorf, mit Lehmvorkommen an verschiedenen Orten, zum Beispiel in der «Hafnerwisen». Der Bernecker Ton muss von sehr guter Qualität gewesen sein, darum zählte das Dorf zur Hochblüte sicher 18 Töpfereien. Einige tönerne Tintenfässchen sind Raritäten aus dieser Zeit. Schönschreiben hatte früher einen hohen Stellenwert; und auch die Ausstellungsgäste können diese Kunst mit Tinte, Federkiel oder Stahlfeder ausprobieren. Führungen ins alte Sekundarschulhaus rufen Erinnerungen wach, man kann bei Zahnarzt Pascal Zeller eine Naturkunde- und Anatomie-Lektion mit Schulskelett Anton besuchen und den eindrücklichen Dachstock unter Führung von Baustatiker Walter Dierauer erkunden.Ein besonderes Erlebnis ist ein altes Filmdokument, von Peter Sonderegger in zahlreichen Stunden restauriert und mit Musik unterlegt. Lehrer Paul Wick führte bei diesem Spielfilm Regie, als «Filmstars» agierten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1920 – 22, vielleicht die eigene Grossmutter oder der Vater. Der Stummfilm ist mit handgeschriebenen Untertiteln versehen. Er wird während der Ausstellungszeit zur vollen und halben Stunde im Töpferkeller gezeigt.Die Sonderschau wird am Samstag, 17. September um 13.30 Uhr mit einem Apéro eröffnet, die Rundgänge beginnen jede ganze Stunde um 14 Uhr. Auch am Sonntag, am Mittwoch, 21. September, ab 18 Uhr, und am Wochenende vom 24./25. September kann die Ausstellung «Alte Schule Berneck» besucht werden. Auch das Museumsbeizli, an den Wochenenden mit Grill, erwartet die Besuchenden.