10.07.2022

Sommerliche Musikunterhaltung

Der Musikverein Rebstein und seine Fans genossen ein in der Heimat verwurzeltes Konzert.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 02.11.2022
Nachdem es im Januar noch nicht erlaubt war, durfte der Musikverein Rebstein für einmal im Sommer sein Publikum einladen und begeistern. Am Freitagabend unterhielten die beiden Nachwuchskorps – die Beginnerband und die Jugendmusik Rebstein-Balgach unter der Leitung von André Breitenmoser – sowie der Musikverein unter der Direktion von Lukas Würmli zum Motto «Grüezi» mit vielen bekannten und beliebten Schweizer Melodien.Den äusseren Rahmen gestalteten die Musikantinnen und Musikanten bewusst etwas anders als bei den üblichen, über das Dorf hinaus renommierten Winterkonzerte im Januar: Selbstbedienung, anstelle der Kaffeestube eine Kaffeebar im Saal, eine etwas ungewohnte Tombola … Aber im Wesentlichen blieben sie ihrem Image treu: beste Unterhaltungsmusik mit vielen Soli, Musik, wie sie das Publikum liebt. Der Abend kam denn auch trotz der bisweilen etwas langen Pausen zwischen den Auftritten bei den Gästen gut an. Die Freude war gross, dass man wieder miteinander festen darf.Der Nachwuchs ist gesichertDen ersten Teil des Abends bestritt André Breitenmoser zusammen mit dem Nachwuchs, mit der Beginnerband und der vereinigten Jugendmusik Rebstein-Balgach. Sie zeigten, wie viel die Jungen sich bereits erarbeitet haben. Zuerst musizierten die Anfänger, dann die beiden Nachwuchskorps zusammen und zum Schluss die Älteren. Mit dem «Radetzky- Marsch» eröffneten die Beginner den Abend, und zum Schluss des ersten Teils präsentierten die Grösseren den Melodienstrauss, mit dem sie eine Woche zuvor bereits am Jugendmusiktreffen in Heerbrugg brilliert hatten.[caption_left:Strammer Musikantennachwuchs: Vorne in Orange die Beginner-Band, hinten in Gelb die Jugendmusik Rebstein-Balgach.]Der Nachwuchs stellte auch schon etliche solistische Talente vor. So spielten zum Beispiel Lea Kobe und Sofia di Federico in «Easy Gloryland» («Mir sind mit em Velo do») ein begeisterndes Querflötensolo, gefolgt vom ebenso perfekten Klarinettensolo mit Sascha Breitenmoser und Aline Meier.Bunte musikalische UnterhaltungIn zwei Blöcken gestaltete sodann der Musikverein mit Lukas Würmli sein Programm. Und in beiden Teilen stand ein Medley mit bekannten Schweizer Melodien im Mittelpunkt. Die Ausführung lüpfiger Schweizer Melodien war dem Verein im Programm mit dem typisch schweizerischen Titel «Grüezi» denn auch ein wichtiges Anliegen. Und diesen Wunsch haben sie sich erfüllt. Nur schon mit der witzigen Übersetzung oder gar Anpassung der Werktitel ans Schweizerdeutsche und die heimatlichen Gefilde: Aus «Viva Brasil» wurde «Viva la Grischa», aus «Böhmische Liebe» wurde «St. Galler Liebi», aus «It’s so easy to fall in love» «Verliebe isch eifach».Vierzehn Schweizer Volkslieder erklangen im Medley von Kurt Brogli. So erkannte man etwa «Le vigneron monte à sa vigne», «Chara Lingua da la mamma» – übrigens gefühlvoll geblasen auf der Panflöte von der jungen Céline Zünd –, «Es wott es Fraueli z’Märit gah» oder «Quattro cavai che trottano». Es ging also kreuz und quer durch alle Sprachregionen unseres Landes.Das zweite Medley hatte der Dirigent Luks Würmli selbst arrangiert. Er orientierte sich dabei an bekannten Liedern der Schweizer Szene: «O läck du mir am Tschöpli», «D’ W. Nuss vo Bümpliz», «E Schwan, so wyss wie Schnee», «Heimweh nach de Bärge» und wie sie alle heissen. Der Musikverein erntete damit tosenden Applaus.Ein weiteres, von kundi-gen Fans allgemein erwartetes Highlight war dann die Zugabe. Mit «Dem Rheintal die Treue», von den Musikanten gesungen und vom Publikum tatkräftig unterstützt, endete das Sommerkonzert. Alle erwarten nun im kommenden Januar wieder einmal eine richtige Winterunterhaltung.

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