Solidaritätsreise ins Heilige Land

Vom 9. bis 18. April führte die Seelsorgeeinheit Blattenberg eine vielseitige Reise nach Palästina und Israel durch. 17 Teilnehmende gingen den Weg Jesu nach, besuchten die Stätten seiner Geburt, seiner Jugend, seines Wirkens, seines Leidens und seiner Auferstehung.Nun werden die Erzählungen der Evangelien besonders anschaulich. An der Wiege des Christentums und den wichtigen Heiligtümern des Judentums und des Islam zu verweilen und die Religionen besser kennenzulernen, war ein Ziel der Reise. An besonderen Orten feierte P. Stephan Dähler svd zusammen mit der Gruppe die Eucharistie: In der Grotte unter der Geburtskirche, in der Wüste, auf Golgotha in der Grabeskirche, in einer Kapelle auf dem Berg Tabor, am See Genesareth und die Abschlussmesse in der Kirche Stella Maris in Haifa. Der Besuch der Vesper in der Dormitio in Jerusalem und spirituelle Impulse unterwegs sowie das Betrachten der Kreuzwegstationen in der Via Dolorosa und das Rosenkranzgebet ergänzten das spirituelle Programm. Die israelisch-schweizerische Reiseleiterin Brigitte Keshet-Bach erklärte verständlich und interessant die Stätten, informierte über das Leben im Heiligen Land, die politischen Herausforderungen und deren Geschichte, wohl bedacht, stets «beide Seiten» im Blick zu haben. Begegnungen mit Menschen, die dort leben, war ein weiteres Anliegen der Reise. So standen Besuche in der einzigen Behinderteneinrichtung, «Tor zum Leben», und im Caritas Baby Hospital in Bethlehem sowie im «Zelt der Völker», einem Hügel, dessen Besitzer seit Jahrzehnten sich rechtlich gegen die Enteignung wehrt, auf dem Programm. Sein Slogan «Wir weigern uns, Feinde zu sein» hat viele berührt. Bruder Simeon erzählte von seiner Berufung und über das Leben als deutscher Benediktiner im Heiligen Land. Im «Haus der Gnade» in Haifa berichtete die Zürcherin Agnes Shehade-Bieger über das Hilfswerk für Haftentlassene und ihre Familien, das sie seit 1982 zusammen mit ihrem Mann aufgebaut hat. Die Reise war auch eine Solidaritätsreise mit den Christen im Heiligen Land. So war die Reisegruppe in christlichen Gästehäusern im Heiligen Land untergebracht. Mit allen Sinnen das Heilige Land erleben, dazu gehörte es, die Früchte des Landes zu geniessen, arabische Spezialitäten zu versuchen, im Sukh Augen, Ohren und Nase für das Angebotene zu öffnen. Einige Wegstrecken nahm die Reisegruppe auch unter die Füsse, durch das Wadi Quelt nach Jericho und von Jerusalem nach En Kerem. Das Baden im Toten Meer und im See Genesareth war für viele eine besondere Erfahrung. Eine eindrucksvolle, intensive Reise, die von Gabi Ceric in Kooperation mit Terra Sancta Tours Bern vorbereitet wurde, fand am Mittwoch, 18. April, ein gutes Ende. Vieles davon wird in nächster Zeit die Teilnehmenden begleiten. (GC)