27.11.2020

«Solcher Einsatz fürs Dorf ist aussergewöhnlich»

Marlies und Susanne Aebi, Mutter und Tochter, wurden für ihr unermüdliches Wirken zum Wohl ihres Dorfes Lienz geehrt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Der diesjährige Anerkennungspreis der Stadt Altstätten wurde im Anschluss an die Budgetbürgerversammlung den Lienzerinnen Marlies und Susanne Aebi für ihr unermüdliches Wirken für die Dorfgemeinschaft verliehen.Marlies Aebi engagiere sich uneigennützig, mit Herzblut und ungebrochenem Engagement für Schule, Vereine, Kultur, Natur und Soziales würdigte Jurypräsidentin Regula Küng-Dinkelacker die Lienzerin. Ihr Wirken gebe im Dorf Kraft, bereite Freude, sei für alle von Nutzen. Sie habe als Köchin in Skilagern gekocht, leiste mit anderen Samariterinnen Postendienst an Veranstaltungen, besuche für Kirche und Spitex Betagte an deren Geburtstag und sei im Freilichttheater Rüthi Mädchen für alles. Im Bäuerinnen- und Landfrauenverein habe sie Anlässe wie Basare oder regionale Tagungen organisiert. Mit Hingabe wirke sie auch in der Natur: jäte im alpinen Garten auf dem Hohen Kasten, merze Neophyten entlang dem Lienzer Bach aus, stutze Sträucher und Beerenranken am Waldlehrpfad und pflege den Garten ums Wegkreuz. Marlies Aebi setze auch immer wieder Akzente in der Vorweihnachtszeit, gestaltete Adventsfenster und war Initiantin des Laternenwegs, der letztes Jahr erstmals zu einem abendlichen Spaziergang einlud.Die Freude am gemeinnützigen Wirken scheine sich auch auf ihre Tochter übertragen zu haben, stellte Regula Küng fest. Susanne Aebi habe ihre Mutter stets unterstützt, agiere aber ebenso seit Jahren in Schule, Natur und Gemeinde. Sie sei einige Jahre engagierte Präsidentin der Dorfgemeinschaft gewesen, verbringe viel Zeit mit der Baumschere in der Natur, vor allem im Waldlehrpfad. Im Dorf sei sie während unzähliger Stunden als Postbotin unterwegs. «Die Familie Aebi ist im Gemeindeteil Lienz nicht wegzudenken», folgerte Regula Küng. Ihr Werteempfinden, ihr Einsatz für das Wohl der Dorfgemeinschaft, sei aussergewöhnlich.ÜberraschtSowohl Marlies als auch Susanne Aebi wurden mit der Ehrung überrascht. Marlies Aebi wurde von eingeweihten Lienzern gebeten, hinzugehen, weil wegen der coronabedingten Einschränkungen womöglich sonst kaum Lienzer dort seien – was zeigt, wie wichtig ihr der Stellenwert der Exklave Lienz als gleichwertiger Teil der Gemeinde ist. Und Susanne Aebi ist als Stimmenzählerin aufgeboten worden, einem Dienst an der Stadt, zu dem sie sich als Vertreterin von Lienz verpflicht hat.Die Preissumme wurde auf 3000 Franken festgelegt. Der Preis sei als Dank für das bisher Geleistete zu verstehen, sagte Regula Küng, aber auch als Ermutigung für weitergehendes Wirken für ihr Dorf. 

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