Grüne Sojabohnen findet man unter der Bezeichnung Edamame nicht nur in Delikatessengeschäften, sondern sogar beim Grossverteiler. Im Garten kultiviert man Sojabohnen wie Buschbohnen. Allerdings sollte man sie vor der Saat mit Knöllchenbakterien impfen. Wie andere Bohnen leben auch Sojabohnen in Symbiose mit Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff binden.
Es ist ein Geben und Nehmen: Die Bohnen versorgen die Bakterien mit Zucker und Phosphor, die Bakterien geben Stickstoff an die Bohnen ab.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Bohnenbeet gut mit reifem Kompost (phosphorhaltig) versorgt ist. Die Knöllchenbakterien für Sojabohnen kommen hierzulande nicht vor. Deshalb sollte man Soja vor der Saat damit impfen. Das geht ganz leicht: Man kauft Bakterienimpfmaterial (zum Beispiel im Onlinehandel), rührt es mit Wasser an und badet das Saatgut direkt vor der Aussaat darin. Wer die Kosten für die Impfung scheut, kann Sojabohnen trotzdem anbauen, sollte sie aber auch mit Stickstoff versorgen. Die Pflanzen sind dann meistens weniger standfest und anfälliger auf Pilzbefall, zudem fällt der Ertrag meist kleiner aus. Wer Freude und Ertrag haben will, sollte auf das Impfen nicht verzichten.
Ansonsten unterscheidet sich der Anbau von Sojabohnen kaum von dem von Buschbohnen. Sobald der Flieder verblüht ist, sät man in Reihen aus. Zwischen den Reihen lässt man 40 Zentimeter Platz, in der Reihe fünf bis acht. Wer in Rinnen sät, kann später leichter anhäufeln, die Pflanzen werden dadurch standfester. Je nach Sorte werden Sojabohnen 40 bis 80 Zentimeter hoch. Bis die Bohnen als Edamame geerntet werden können, dauert es ungefähr zwei Monate. Die Hülsen sollten bei der Ernte noch grün sein, die Kerne noch nicht hart.
Sojabohnen lassen sich einfach zubereiten
Wer verschiedene Sorten verwendet – zum Beispiel frühe, mittelspäte und späte – kann von einer Saat mehrere Wochen lang frische Edamame ernten. Die Zubereitung ist einfach: Man kocht die ganzen Hülsen drei bis fünf Minuten lang im Salzwasser und isst sie lauwarm, indem man die Bohnen direkt aus der Hülse in den Mund drückt.
Oder man schreckt die Hülsen ab, pult die Kerne heraus (die Hülsen sind nicht essbar) und verwendet sie für Suppen, Eintöpfe, Pfannengerichte, im Salat, über Rühreiern und vielem mehr. Der milde Geschmack lässt zu, jede Menge Kombinationen auszuprobieren.