«Nicht alles, was ich Ihnen zu erzählen habe, wird Sie freuen», warnte Gemeindepräsident Christian Sepin gleich zu Beginn des Informationsabends gestern in der Mehrzweckhalle Wees. Damit meinte er im Besonderen die Strompreise, die auf nächstes Jahr massiv erhöht werden.Letztjährige Stromrechnung mal 1,5Privathaushalte und Kleingewerbe mit Doppeltarif-Abrechnung bezahlen aktuell im Niedertarif 14,08 Rappen und im Hochtarif 22,06 Rappen pro Kilowattstunde. Nächstes Jahr werden es 25,56 Rappen im Niedertarif und 33,51 Rappen im Hochtarif sein.«Rechnen Sie mit einer gegenüber heute um die Hälfte höheren Stromrechnung», rechnete Christian Sepin vor.Nichts, was nicht auch seine gute Seite hätte: Wer eine Fotovoltaikanlage hat und den mit ihr erzeugten Strom ins Netz einspeist, wird sich über eine deutlich höhere Vergütung freuen können. Sie steige von 6 auf 12 Rappen pro Kilowattstunde. «Wer schon eine Fotovoltaikanlage hat, für den könnte sie nun zu rentieren beginnen.»Der Grüncontainer an der Strasse kostet künftig etwasAns Portemonnaie geht ab nächstem Jahr auch die Grünabfuhr. Anders als andere Gemeinden im Rheintal hat Au bislang keine mengenabhängige Gebühr erhoben, sondern die Abfuhr über Steuereinnahmen finanziert. Das gehe nicht mehr, sagte Sepin, die Gemeinde sei ermahnt worden, Gebühren nach dem Verursacherprinzip zu erheben. Man strebe nun eine regionale, im Zweckverband Kehrichtverwertung Rheintal (KVR) koordinierte Lösung an. Ab 2023 werde ein kleiner Grüngutcontainer fünf Franken und ein grosser zehn Franken pro Leerung kosten. Ob zusätzlich noch eine Grundgebühr erhoben werden müsse, sei noch offen.Auch hier gibt es eine positive Seite. Ab nächstem Jahr werde es statt der bisherigen neun neu zehn Grünguttouren pro Jahr geben. Und die Gemeindefinanzen würden um 100000 bis 120000 Franken pro Jahr entlastet, um welche weniger Steuern eingetrieben werden müssen.