26.07.2020

So wird das Abwasser gereinigt

Aktivkohle Bei der vom Abwasserwerk Rosenbergsau gewählten Lösung zur Eliminierung von Mikroverunreinigungen handelt es sich um das CarboPlus-Verfahren, das vom französischen Anlagebauer Saur/Stereau patentiert worden ist.Verfahren erst in einer Schweizer ARA in BetriebDas neue Verfahren wird zur-zeit auch von weiteren Abwasserwerken in der Schweiz geplant, in Betrieb ist das Carbo-Plus-Verfahren allerdings erst – seit 2018 – in Penthaz (VD). Das Abwasser wird da-bei nicht in einem chemischen, sondern in einem physikalischen Verfahren gereinigt. Es wird mit einer definierten Fliessgeschwindigkeit von unten in einen mit mikrogranulierter Aktivkohle versetzten Behälter gepumpt.Durch den konstanten Fluss des Wassers wird die Aktivkohle in der Schwebe gehalten (auch «Wirbelschicht» genannt). Das Abwasser kommt in den Überlauf und fliesst gereinigt wieder ab.Aktivkohle kann mehrfach verwendet werdenDie Aktivkohlegranulate müssen regelmässig ersetzt werden, um die Reinigungsleistung hoch zu halten. Dabei ist Aktivkohle keine selektive Substanz: Die angestrebte Reinigungsleistung von 80 Prozent wird erreicht, aber nicht über alle Substanzen im gleichen Masse.Das Carbo-Plus-Verfahren zur Reinigung des Abwassers ist nicht komplex, es bedingt kei-ne zusätzlichen sicherheitstechnischen Massnahmen, und die jährlichen Betriebskosten (386 000 Fr.) fallen vergleichsweise moderat aus. Die gewählte Verfahrenstechnik wird auch als nachhaltig gepriesen: Die verwendeten Aktivkohlegranulate können regeneriert und gemäss ARA-Geschäftsführer Maurizio Schirinzi zu 80 Prozent reaktiviert werden. (ys)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.