06.02.2020

So wenige Füchse wie noch kaum je

Nur 46 Fuchsfelle wurden am Pelzfellmarkt gehandelt. Das liegt an den Preisen, aber auch am warmen Winter.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Der milde, schneearme Winter wirkte sich auch auf den Altstätter Pelzfellmarkt aus, der gestern im Saal des Hotels Sonne stattfand. Den Füchsen wächst bei solch warmen Temperaturen ein weniger dichtes Fell als in einem harten, kalten Winter. Es wurden deshalb deutlich weniger Felle aufgeführt als üblich. Nur 46 Füchse wurden gehandelt. Letztes Jahr waren es 178. Im Verlauf der letzten 20 Jahre waren es aber auch schon an die 460. Nichtsdestotrotz wurden auch gestern einige besonders schöne Felle zur Prämierung gebracht. Der Jury fiel die Wahl des schönsten Fuchsfelles nicht leicht. Ausgezeichnet wurden drei Füchse, die im Appenzellerland geschossen worden sind.Die magere Auffuhr lag auch an den weiterhin bescheidenen Erlösen. Sechs Franken zahlten die Händler für ein Fuchsfell. Das ist zwar ein Franken mehr als letztes Jahr. Für die Jäger lohnt sich der Aufwand damit aber kaum. Manche nahmen ihre Felle denn auch gleich wieder enttäuscht mit. Immerhin 15 bis 18 Franken gab es für die vier aufgeführten Steinmarder.Mit 370 Besuchern war der Markt immerhin gut besucht. Unter den Gästen war sogar ein Regierungsrat. Kein Vertreter der St. Galler Regierung allerdings, sondern der Appenzell Innerrhoder Standeskommission: Bauherr Ruedi Ulmann. Ihm bzw. dem Bau- und Umweltdepartement ist in Innerrhoden das Jagdwesen unterstellt. Abwegig ist sein Besuch über die Kantonsgrenze nicht: Der Altstätter Pelzfellmarkt ist für die Appenzeller Jäger der nächstgelegene und deshalb bevorzugte Handelsplatz für ihre Felle.

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