01.07.2018

So singt Mann in Kobelwald

Am Samstag gab der Männerchor Kobelwald ein abwechslungsreiches Konzert. Den Abend bereicherte der Chor Montlingen mit fetzigen und rockigen Rhythmen. Beide Chöre erhielten tosenden Applaus.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Max Pflüger«So singt Mann in Kobelwald» setzte der Männerchor über sei­nen diesjährigen Unterhaltungsabend und unterstrich damit, dass er noch ein strammer Männerchor ist. Ganz im Gegensatz zu seinem Gast, dem Chor Montlingen, in dem die Frauen inzwischen die Überhand haben. Doch schon mit seinem dritten Lied widersprach er sich selbst: Tenorsolist Heinz Geisser trat gemeinsam mit seiner Gattin Manuela auf die Bühne und sang mit ihr im Duett den Song von der guten alten Zeit, «Es gibt keine Indianer mehr». Dem Publikum gefiel der weibliche Farbtupfer im Männerchor natürlich. Mit viel Applaus verlieh es seiner Begeisterung Ausdruck.«Das ewig Weibliche zieht uns hinan»Im ersten, vielseitigen Block des Gesangsabends spielten die Frauen auch im Eröffnungslied «Ach, die Weiber!» eine wichtige Rolle, selbst wenn die Sänger diese nicht immer gänzlich verstehen konnten: «Ja das Studium der Frauen ist schwer». Im volkstümlichen Spitzenhit «Ewigi Liebi» zeigten sie sich allerdings schon wieder versöhnlich. Und die sanfte Stimme des Solisten Urs Zünd liess die Frauen im Publikum den vorausgegangenen Spott vergessen. Im dritten Lied war dann eine sogar auf der Bühne zum Mitsingen eingeladen – siehe oben. Der zweite, bunte Block brachte den Auftritt der Gastformation aus Montlingen: Schwung und Rhythmus, fetzigen Rock, feine Balladen und vor allem den Ohrwurm «Hit The Road Jack». Diesen inszenierten die Montlinger unter der Leitung von Peter Vonbank eindrücklich und begeisterten damit die Kobelwälder. Im dritten Block interpretierten die Männer aus Kobelwald unter der Leitung von Mathias Wachter vorwiegend heimatliche Folklore.Dazu darf wohl auch die neue Dorfhymne «Oh, du mein Kobelwald» gezählt werden. Im folgenden Reigen der Jodellieder spielte der stimmkräftige Solist Christoph Hutter die tragende Rolle. Tonsicher und kristallklar interpretierte er die Jodelverse in «Wärmi, Trost und Liebi», «En gschänkte Tag» oder «Alpsäge». Das romanische Abendlied «Dorma bain» bot dem Bass-Solisten Röbi Kobler die Gelegenheit, auch seine volltönende Stimme zu präsentieren und damit den Abend offiziell ausklingen zu lassen. So schnell sollten die Gesangsdarbietungen aber nicht in der Vergangenheit verklungen sein. Mit kräftigem und kaum enden wollendem Applaus verlangten die Zuhörer mehr. Und bevor die Sänger die Bühne verlassen durften, mussten sie noch zwei Zugaben zum Besten geben.

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