Es scheint, dass die Saison 2022/23 für den Skilift Heiden wie auch für die benachbarten Lifte in Oberegg und Grub vorbei ist. Damit geht der Winter erneut als Nullerjahr in Skiliftgeschichte ein, die im Vorderland 1964 begonnen hat. So war es auch 2000/01, als die Anlage während der ganzen Saison stillstand. Die Wetterchronik im Appenzeller Kalender berichtet für den Monat November 2000 von riesigen Schneemassen am Berninapass. Für das Vorderland aber wurden lediglich reichlich Regenfälle verzeichnet.
Feuchter und warmer Dezember 2000
«Die erste Monatshälfte war von einer Süd- bis Südwestströmung geprägt. Sie brachte meist feuchte und zu warme Luftmassen in den Alpenraum. Erst in der Monatsmitte kam es zum ersten, aber schwachen Schneefall. Nach Weihnachten sanken die Temperaturen ab, aber von Schnee war weit und breit nichts mehr zu sehen», berichtet die Chronik.
Gewaltiger Föhnsturm im Januar 2001
Am 4. Und 5. Januar prägte ein gewaltiger Föhnsturm das Wetter. Nur im Süden fiel Schnee bis in tiefe Lagen. Auf der Alpennordseite lag erst ab einer Höhe von 2000 Metern eine einigermassen kompakte Schneedecke.
Frühlingshafter Februar und stürmischer März
Auch im Februar 2001 blieb der von Wintersportlern und Skiliftbetreibern sehnsüchtig erwartete Schneefall aus. «Der Februar war zu hoch temperiert. Im Alpstein lag nur wenig Schnee. Der März begann mit einem Föhnsturm mit nachfolgendem Regen bis in grosse Höhen. Ab dem 20. März gab es einige kältere Tage ohne Schnee», heisst es in der Chronik.
Winterliche Ostern
Zu den letzten Märztagen 2001 schreibt der Chronist: «Ende Monat war der Winter da. In den Alpen fielen grosse Schneemengen. Die Ostertage (29. März bis 1. April) waren im Vorderland winterlicher geprägt als die vorangegangene Weihnachtszeit. Am Ostersamstag lag sogar das Rheintal unter einer Schneedecke.» Die weisse Pracht war aber nicht von langer Dauer, und ohnehin war die Inbetriebnahme der Lifte angesichts des nahenden Frühlings kein Thema mehr.