Unter der Leitung von Karl Hardegger werden die Rheintalische Singgemeinschaft, Anna Gschwend (Sopran), Manuel Schiess Jörg (Alt), Lukas Diblik (Tenor), Christian Büchel (Bass) sowie die Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Gluck und Jakub Jan Ryba zur Aufführung bringen.Eröffnet wird das Konzert mit Johann Sebastian Bachs (1685 bis 1750) Kantate «Herz und Mund und Tat und Leben», BWV 147, die ursprünglich für das Fest «Maria Heimsuchung» 1723 komponiert wurde, später und vor allem heute aber im Advent aufgeführt wird. Händels «Messias» als HighlightNach dem herrlichen Eingangschor und der Arie des Soprans ertönt der Choral «Wohl mir, dass ich Jesum habe», der zur Arie des Basses überleitet, um wiederum mit einem Choral die Kantate zu beschliessen: «Jesus bleibet meine Freude». Darauf ertönt mit dem Chor «Denn es ist uns ein Kind geboren» aus dem Oratorium «Der Messias» von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) ein wahres Highlight barocker Chormusik. Nach Christoph Willibald Glucks (1714 – 1787) berühmtem «Reigen seliger Geister» für Flöte und Orchester interpretieren Chor, Solisten und Orchester Jakub Jan Rybas (1765 – 1815) «Böhmische Hirtenmesse». Fast jeder Tscheche kennt die jubelnden Melodien von Rybas «Böhmischer Hirtenmesse». Jakub Jan Ryba, ein Zeitgenosse und Bewunderer Mozarts, schrieb sein inzwischen weltberühmtes Werk 1796. «Meister auf! Schau hinauf! Mitten in der Nacht ist ein Licht erwacht, strahlend hüllt sein Schein Erd’ und Himmel ein», so berichtet ein junger Hirte vom Weihnachtszauber. Das frohe und von Optimismus geprägte Werk besticht vor allem durch seine poetisch einfache und verständliche Sprache.Mit dem eigentlichen Aufbau einer Messe hat Rybas Werk, das im Grunde ein Krippenspiel in Form einer Messe ist, nur das «Sanctus» gemeinsam. Alle anderen Teile der «Hirtenmesse» sind auf ein ganz bestimmtes Ereignis fixiert: Die Ankunft des Heilands. Die jubelnde Fröhlichkeit als Grundstimmung der «Hirtenmesse» wird immer wieder von meditativen Abschnitten unterbrochen. Auffällig ist, dass nur Dur-Tonarten Verwendung finden. Es scheint, als ob mit dieser Wahl nachdrücklich die Freude über die Geburt des Jesuskindes unterstrichen werden soll. (pd)Chorkonzert: Sonntag, 9. Dezember, 17 Uhr, katholische Kirche, Au. Nach dem Konzert werden Punsch und Glühwein ausgeschenkt. Die Abendkasse öffnet um 16 Uhr. www.rgml.ch