30.05.2022

Simon Vitzthums Erfolgsserie hält auch im Etappenrennen an

An der viertägigen Tour de la Mirabelle wird der Rheinecker Simon Vitzthum Dritter, knapp hinter zwei Briten eines Continental-Teams.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Radsport Die Pflaume Mirabelle von Nancy trägt 3 bis 5 cm grosse, kugelige Früchte, die orange-gelb bis rötlich-gelb gefärbt sind. Diese Frucht gibt dem Etappenrennen im Osten Frankreichs den Namen. Der letzte Sieger (2019) war der Schweizer Simon Pellaud, der inzwischen fürs World-Tour-Team Trek-Segafredo fährt.An der Rundfahrt neh­men hauptsächlich Continental-Teams (dritthöchste Kategorie) teil. Nebst kleineren französischen Equipen waren auch vier Nationalteams am Start. Der 27-jährige Simon Vitzthum startete für die Schweiz, wie auch sein Bischibikes-Tobler-Teamkollege Claudio Imhof, der nach einem schweren Sturz vom März auf der Bahn sein Comeback gab.Er war an der Tour de la Mirabelle keine «Pflaume»Simon Vitzthum erreicht an seinem zweiten Etappenren­-nen einen Gesamt-Podestplatz, nachdem er im Frühling an der Tour de Normandie Zweiter in der Bergwertung geworden war. Dazwischen gewann der vierfache Schweizer Meister im Bahnfahren die traditionsreiche Berner Rundfahrt. Damit beweist Vitzthum, dass er eben keine «Pflaume» (bzw. Mirabelle) ist, wie Sportler bösartig bezeichnet werden, wenn sie nur hinterherfahren – zu Unrecht für diese wunderbare Frucht!Im 2,6-km-Prolog in Van­doeuvre, einem Vorort von Nancy, legte Vitzthum mit dem vierten Rang den Grundstein zum späteren Podestplatz. Zwei der im Zeitfahren vor ihm klassierten Fahrer – die Engländer Robert Scott und Matthew Bostock (beide WiV SunGod) – belegten in der Endabrechnung die ersten zwei Plätze, Vitzthum lag nur zwei Sekunden hinter dem Gesamtsieger, dem 23-jährigen Scott, der seinen ersten Profisieg feierte.Die kleinen französischen Etappenrennen werden oft durch eine Fluchtgruppe in einer frühen Etappe entschieden. An der Tour de la Mirabelle kam aber keine Gruppe davon. Auch die zweite Etappe, die durch die Vogesen führte und mit 2650 Höhenmetern als Bergetappe bezeichnet werden kann, war auf den letzten Kilometern zu wenig selektiv, um eine Entscheidung zu erzwingen. So kamen 44 Fahrer mit der Spitze des Feldes ins Ziel. Darunter auch Vitzthum, der auf den dritten Platz vorrückte, weil Prolog-Sieger Corentin Ermenault aus Frankreich den Kontakt nicht halten konnte.Diesen Platz konnte er in der hügeligen letzten Etappe verteidigen, ganz nach vorne liessen ihn die beiden Engländer aber nicht. Zeitbonifikationen gab es nicht zu gewinnen, dennoch untermauerten Scott und Bostock ihre Spitzenpositionen auch damit, dass beide eine Etappe für sich entscheiden konnten.Vitzthum gewinnt erstmals Weltranglisten-Punkte Vitzthum hat mit dem dritten Gesamtrang einen weiteren Meilenstein erreicht : Erstmals gewann er (14) Punkte in der Strassen-Weltrangliste. Damit nimmt er im UCI-Ranking den 1313. Platz ein. Auch in der Spezialdisziplin Zeitfahren gab’s erstmals Punkte. Vitzthum drängt sich spät auf, das Nationalteam nutzt die Tour de Suisse (12. bis 19. Juni) vornehmlich für Nachwuchathleten. Aber vielleicht erhält er jetzt bald die Chnce auf der grösseren Bühne der Landesrundfahrt.

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