16.10.2022

Simon Vitzthum: Schweizer Rekord und zwei Top-10-Plätze an der WM

Der Rheinecker Simon Vitzthum bewies an den Weltmeisterschaften in Saint-Quntin-en-Yvelines, dass er in seiner vierten Bahnsaison schon auf hohem Niveau nach Weltmassstab fährt.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Trotz des enttäuschenden Auftakts in der Mannschaftsverfolgung (nur Platz 10) blickt der 27-jährige Vitzthum auf der 250-m-Holzbahn, auf der 2024 die Olympischen Spiele stattfinden, auf starke Welttitelkämpfe zurück.Fünfter Platz und Rekord in der VerfolgungBesonders sein Auftritt in der 4-Kilometer-Einzelverfolgung war aufsehenerregend: Simon Vitzthum verbesserte nicht nur die eigene Bestleistung um drei Sekunden, sondern unterbot mit 4:07,326 Minuten auch gleich den im Vorjahr von seinem Teamkollegen Claudio Imhof aufgestellten Schweizer Rekord. Den Einzug ins Duell um die Bronzemedaille verpasste der Rheinecker nur um 62 Hundertstel. Als Fünfter hat er in seinem ersten WM-Einsatz in der Einzelverfolgung dennoch ein Ausrufezeichen gesetzt.Der Italiener Filippo Ganna, der in der Woche zuvor in Grenchen den Stundenweltrekord verbessert hatte, gelang in der Einzelverfolgung ein weiterer Weltbestwert: Mit 3:59,636 löste er den Briten Daniel Bingham ab, der sich auch hinter Jonathan Milan (Italien) und dem Portugiesen Ivo Oliveira auf dem vierten Platz klassierte.Weiterer Top-10-Platz im OmniumDen Top-5-Platz hatte Simon Vitzthum eigentlich im Omnium angestrebt. Als Achter verpasste er zwar dieses Maximalziel, erreichte aber ein weiteres Resultat in den Top 10 und damit unter der (erweiterten) Weltspitze. Vitzthum beeindruckte mit einem konstanten Rennen (im Scratch und Temporennen je Rang 9, in der knüppelharten Ausscheidung Platz 8 und zum Abschluss im Punktefahren der elfte Rang). In den zwei letzten Disziplinen dominierten die World-Tour-Fahrer Ethan Hayter (Grossbritannien) und Benjamin Thomas (Frankreich), der Brite sicherte sich den WM-Titel vor dem Franzosen und dem Neuseeländer Aaron Gate.Dicke Beine im AusscheidungsrennenIn der Agglomeration Paris – der Vélodrome National de Saint-Quentin-en-Yvelines liegt nur knapp 10 Kilometer vom Schoss Versailles entfernt – bestritt Vitzthum auch am Schlusstag auchn das Ausscheidungsrennen. Nach dem intensiven WM-Programm der Vortage hatte der Fahrer des Teams Bischibikes-Tobler Racing aber ein bisschen zu dicke Beine, um mit den Sprintspezialisten konkurrieren zu können: Bereits als Fünfter schied Simon Vitzthum aus, was den 20. Platz bedeutete. Den WM-Titel holte sich der Italiener Elia Viviani vor Colin Strong aus Neuseeland und dem Briten Ethan Vernon.

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