Vorarlberg 01.01.2025

Silvesterbilanz: Landespolizei meldet verhältnismässig ruhige Nacht - mit Ausnahmen

Bei einem Unfall mit selbstgebauten Böllern zog sich ein 14-Jähriger schwere Verletzungen zu, und ein Feuerwerk setzte einen Altpapiercontainer in Brand. Die Polizei meldet insgesamt 305 Einsätze.

Von lpdv/red
aktualisiert am 01.01.2025

Die Polizei in Vorarlberg blickt auf eine verhältnismässig ruhige Silvesternacht zurück. Die Landesleitzentrale meldete insgesamt 305 Einsätze, davon 70 im Zusammenhang mit Feuerwerk. Diese Zahl liegt etwa im Bereich der letzten Jahre.

Ein schwerer Unfall ereignete sich in Bregenz, wo drei Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren mit selbstgebauten Böllern hantierten. Ein 14-jähriger Junge verlor durch die Explosion mehrere Finger, als plötzlich ein Böller in der Hand des Jungen explodierte. Durch die Explosion gerieten einem Jungen zwei Splitter in die Augen und er erlitt Löcher im Trommelfell. Der dritte Junge erlitt einen Tinnitus in den Ohren. Wie die Landespolizei Vorarlberg in einer Mitteilung schreibt, wurden die Kinder mit der Rettung ins LKH Feldkirch eingeliefert, wo die verletzte Hand sogleich operiert wurde. Dem anderen Jungen konnten die Ärzte die Splitter aus den Augen entfernen. Über die Herkunft des Böllers beziehungsweise ob es sich um einen selbstgebastelten Feuerwerkskörper gehandelt hat, wird in den kommenden Tagen Gegenstand der Ermittlungen sein.

In Lustenau wurde ein Altpapiercontainer durch Feuerwerksbatterien in Brand gesetzt und vollständig zerstört, trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehr. Dabei ging auch die Scheibe eines benachbarten Wohnhauses zu Bruch.

Landesweit wurden 214 Personen im Zuge von Polizeikontrollen identifiziert. Eine Person wurde wegen Verdachts auf Ordnungsstörung und eine weitere nach einem Angriff auf einen Polizisten festgenommen. Ein Polizist wurde dabei unbestimmt verletzt.

33 Personen werden wegen Verstössen gegen das Pyrotechnikgesetz angezeigt, und die Polizei stellte insgesamt 308 Feuerwerkskörper sicher. Drei Anzeigen im Zusammenhang mit pyrotechnischen Delikten gehen an die Staatsanwaltschaft Feldkirch.

Die Polizei stellte ausserdem zwei Schreckschusswaffen sicher und verhängte ein vorläufiges Waffenverbot gegen die betroffenen Personen.

 

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