26.03.2019

Silber-Schub vor der WM

Der 19-jährige Auer wird an der Schweizer Meisterschaft in Lenk überraschend Zweiter – ein Motivationsschub für die Junioren-WM in einer Woche.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerIn Lenk hatten in den Tagen vor dem nationalen Championat Europacuprennen stattgefunden, die wegen des Weltcups-Finals eine Woche vorher sehr gut besetzt waren.Zweifel hatte die Ränge 27 und 25 belegt – zu wenig, um sich in der Gesamtwertung noch zu verbessern. Mit dem 26. Gesamtrang ist er nicht zufrieden: «Aber ich habe auch insgesamt sechs Rennen verpasst, auch deshalb fehlen einige Punkte.»Im Europacup die Ziele nicht ganz erreichtSchlecht war die bisherige Saison von Zweifel nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass er kurz vor dem Saisonstart einen Beinbruch erlitt. So fuhr er dreimal in die Top 10 im Europacup, sammelte in Cervinia (Ita) seine ersten Weltcuppunkte und gewann erst vor zwei Wochen ein Fis-Rennen in Küthai (Ö).Seine Ungeduld und sein Ehrgeiz lassen Zweifel manchmal unzufriedener wirken als er ist: «Nach dem Erfolg an der Schweizer Meisterschaft bin ich mit dem Verlauf des Winters ganz glücklich.» Als Medaillengewinner an Schweizer Meisterschaften hat sich Zweifel auch seinen Platz im B-Kader gesichert.Ein abschliessendes Urteil über die Saison kann von Zweifel aber frühestens in einer Woche erwartet werden. Denn am Montag, 1. April, finden auf der Reiteralm die Junioren-Weltmeisterschaften statt. Zweifel hat dafür noch kein Angebot erhalten – aber nur, weil Swiss Snowboard noch nicht selektioniert hat.Zweifel wird in einer Woche zum dritten Mal an Weltmeisterschaften starten, im Einzel war er dort bisher noch nicht erfolgreich. Inzwischen sind die Konkurrenten an einer Junioren-WM höchstens noch ein Jahr älter als der Auer. Für ihn gibt es an der WM ein klares Ziel: «Ich möchte mindestens die Halbfinals erreichen.» Die Medaille in Lenk soll ihm an der WM einen Schub geben.Im Halbfinal der Schweizer Meisterschaft hat Zweifel mit seinem Teamkollegen Nicola Lubasch den stärksten Schweizer der Saison, Kalle Koblet, ausgeschaltet. Im Final fuhren Zweifel und Lubasch hinter Jérôme Lymann, der Schweizer Nr. 2 dieser Saison, auf die weiteren Medaillenplätze. «Lymann war im Final besser», sagt Zweifel, «wobei: Am Schluss hätte ich ihn fast noch geschnappt.»Aber auch die Silbermedaille kann Gold wert sein – wenn an der WM die Bestätigung folgt.

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